Jahr: 2014

PROST, IHR HELDEN

#22 SODENMATT – Sie fühlen sich ein bisschen rausgefallen aus der Zeit. „Filippos“ aber hat geöffnet, so lange sie bleiben. Ein Kneipenvormittag   Nur zwei Kneipen sind übriggeblieben. „Als wir hier anfingen, gab’s sieben in der Ecke. ‚Ach, der Grieche, der macht in zwei Wochen wieder zu!‘, ham se gesagt. Aber wir sind geblieben, alle anderen sind weg.“ Der Grieche, dessen schwarzes Haar sich lichtet, heißt Paul. Mit seiner Frau Regina führt er „Filippos“, seit 1982, an jedem Tag der Woche. Die beiden 3-D-Bilder an den vertäfelten Wänden müssen auch aus der Zeit sein. Ein roter Sportwagen flitzt durch die Nacht, um ihn herum ein Glitzerrelief. Nebendran rauscht romantisch ein Wasserfall mit Glitter durch das nachtblaue Bild. Draußen an der Tür steht „Geöffnet von 11 Uhr bis 23 Uhr“, aber, winkt Regina ab, „wir schließen, wenn der Letzte geht“. Meistens ist das gegen eins, manchmal auch erst um drei. Für Paul war diese Art von Kundenorientierung „der Trick“, sich gegen die anderen Kneipen durchzusetzen: niemanden rausschmeißen. Paul und Reginas Wohnung ist oben, die Grenze zwischen …