Ausgabe

#42 WOLLKÄMMEREI

EDITORIAL: VOM AUFSTIEG UND FALL

Blumenthal ist nur ein kleines Fischerdorf außerhalb des Zollgebietes, als einige Konsuln und Kaufleute hier 1883 eine Aktiengesellschaft gründen: die Bremer Wollkämmerei. Heute steht Blumenthal vor allem für wirtschaftlichen Niedergang und soziale Probleme, irgendwo am Rande der Stadt. Dazwischen liegen Aufstieg und Fall eines Unternehmens, das mal zu den ganz Großen seiner Branche gehörte und der Stadt ein riesiges, noch dazu weitgehend denkmalgeschütztes Areal hinterlassen hat. Blumenthal, das war die Wollkämmerei.

Was aus all dem jetzt werden soll? Wir haben uns mal eine Weile drinnen umgesehen (Seite 16) und dann ein paar Leute gefragt, die sich mit so was auskennen. Welche Visionen sie für die Wollkämmerei haben, ist ab Seite 8 nachzulesen und auch anzugucken. Außerdem haben wir nach den Spuren der ZwangsarbeiterInnen gesucht, die einst hier schuften mussten (Seite 12). Wir haben einen Mann besucht, der am Beispiel unseres Mülls viel über die Entwicklung dieser Brache in neuerer Zeit erzählen kann (Seite 22). Und eine Frau, die auch mal ganz oben war – und sich in Blumenthal wieder zurückgekämpft hat. Das Ergebnis: lauter Rekorde, ab Seite 26.

Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Jan Zier, Philipp Jarke
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße

 

Aus dem Inhalt

08    GESUCHT WIRD: EINE VISION (online lesen)

Was soll eigentlich aus dem Gelände der Bremer Wollkämmerei werden?

12    UND MITTENDRIN DAS LAGER

Im Zweiten Weltkrieg schufteten hier über 1.000 ZwangsarbeiterInnen. Eine Spurensuche

16    AUS DER ZEIT GEFALLEN

Fotostrecke

22    SCHURR STINKT’S

Lange kämpfte Hartmut Schurr gegen die Müllverbrennung. Doch es geht dabei um viel mehr

26    DIE REKORDBERCHERIN

Kerstin Pieper-Köhler durfte nicht zu den Olympischen Spielen. Jetzt wurde sie Weltmeisterin

28    EIN HERZ FÜR UNSERE FREUNDE

 

Hintergrundfoto: Ingoism/flickr.com