Meinung

UNSERE LOSUNG FÜR 2017

Seit über 25 Jahren engagieren sich Straßenmagazine weltweit für einige der schwächsten, verwundbarsten und am stärksten diskriminierten Mitglieder der Gesellschaft.

Nicht zufällig entstanden die ersten Straßenmagazine, als die marktradikalen Reformen von Präsident Reagan (US) und Premierministerin Thatcher (GB) ihre volle Wirkung entfalteten. Das Prinzip der Solidarität von Gemeinschaft wurde durch das Prinzip des Wettbewerbs aller gegen alle ersetzt. Und dieser Wettbewerb kennt viele Verlierer.

Derzeit wird das gesellschaftliche Klima nochmals deutlich rauher und kälter. Immer mehr populistische Spalter kommen an die Macht, profilieren sich durch Hetze gegen Verlierer und Schwache und ermutigen ihre Anhänger teils ganz offen zu gewalttätigen Übergriffen gegen jene.

In solchen Zeiten ist es umso wichtiger, dass wir – die Straßenmagazine – uns vor die Ausgegrenzten, Beschimpften und Angegriffenen stellen, dass wir uns unsere eigene Humanität bewahren und mit gutem Beispiel vorangehen.

In einer harten Welt sein weiches Herz zu zeigen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Mut. Das Team der Zeitschrift der Straße wird auch 2017 wieder mutig sein!

 

Text: Michael Vogel