Viele Bremer:innen kennen inzwischen die Zeitschrift der Straße. Und wer eine Ausgabe durchgeblättert und gelesen hat, weiß: Es lohnt sich. Unser Magazin bietet ungewöhnliche Einblicke in diese Stadt und Geschichten von Menschen, über die sonst niemand schreibt.
Dennoch passiert es immer wieder, dass Passant:innen unseren Verkaufspersonen keine Zeitung abkaufen, sondern ihnen einfach eine Münze zustecken. Das mag nett gemeint sein, doch es degradiert unsere Kolleg:innen auf der Straße (sicherlich ungewollt) zu Almosenempfänger:innen.
Wir vom Projekt Zeitschrift der Straße wollen eine Alternative zum „Schnorren“ schaffen. Wir wollen, dass bedürftige Menschen selbstbewusst ein publizistisches Qualitätsprodukt anbieten und so positive Begegnungen, Gespräche und Erfahrungen entstehen. Und zwar auf Augenhöhe.
Zehntausende Exemplare der Zeitschrift der Straße wurden bereits verkauft, Zehntausende Kontakte geschaffen zwischen besser situierten und häufig ausgegrenzten Menschen. Deshalb appellieren wir an Sie, liebe Leser:innen: Statt Almosen zu geben, kaufen sie weiterhin die neuesten Ausgaben bei unseren Verkäufer:innen.
Wenn Sie ihnen ansonsten etwas Gutes tun wollen, dann helfen Sie mit der wirksamsten Werbung der Welt: Erzählen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis von unserem Projekt und animieren Sie auch diese Menschen, die Verkäufer:innen zu unterstützen. Denn eine Zeitschrift bei einem unserer Verkaufspersonen zu erwerben, erkennt an, dass dieser Mensch nicht bettelt, sondern ein aktiver Teil der Gesellschaft ist. Das ist gelebte Wertschätzung. Und Menschenwürde.
Reinhard Spöring
Vertriebskoordinator der Zeitschrift der Straße