Alle Artikel mit dem Schlagwort: Streetworker

DIE KOMMENDE KÄLTE LÄSST UNS NICHT KALT

Mehrere hundert Menschen in Bremen sind obdachlos, d.h. sie leben permanent auf der Straße. Daneben gibt es sehr viele Wohnungslose – Menschen ohne festen Wohnsitz, die in Notunterkünften oder Wohnheimen leben. Die Gründe für Obdachlosigkeit sind vielfältig, aber häufig sind es Schicksalsschläge wie Trennung, Gewalterfahrungen oder Jobverlust, in deren Folge Menschen auf der Straße landen. Dieses gravierende soziale Problem muss mehr Aufmerksamkeit in Politik und Gesellschaft erfahren. Viele unserer Straßenverkäuferinnen und -verkäufer wissen aus eigener Erfahrung, an welchen Orten in der Stadt sich Menschen aufhalten, die kein Dach über dem Kopf haben. Nicht jeder und jedem sieht man es auf den ersten Blick an. Es ist tatsächlich nicht ungewöhnlich, dass jemand im Sommer auf einer Bank im Bremer Bürgerpark oder den Wallanlagen übernachtet. Aber im Winter? Bereits bei Temperaturen, die deutlich über Null liegen, birgt die Nacht unter freiem Himmel die Gefahr des Auskühlens und Krankwerdens. Was also wird mit denen, die keinen geschützten Platz zum Schlafen haben? Oft bieten ein heißer Kaffee, eine Suppe und ein Schlafsack erste Hilfe in der größten Not. Streetworker …

STOPP ELEND

#25 ZIEGENMARKT – Sie wollten die Verelendung aufhalten – die einen die der Junkies, die anderen die des Viertels. Ein Rückblick auf das Ende einer der größten Drogenszenen Deutschlands „Meine Damen und Her­ren, liebe Jun­kies, heute ver­tei­len wir sau­be­re Sprit­zen, wer tut es mor­gen?“, steht auf den gro­ßen Schil­dern, die sich die Stu­die­ren­den um­ge­hängt haben. Sie ste­hen auf dem Markt­platz und im Vier­tel, rund ums Siel­walleck. Sie haben Eimer dabei für die Sprit­zen. Vor allem aber in­for­mie­ren sie dar­über, wie man Dro­gen­ab­hän­gi­gen hel­fen kann. Es ist 1991 und die of­fe­ne Dro­gen­sze­ne im Bre­mer Stein­tor­vier­tel gilt als eine der größ­ten in ganz Deutsch­land. Fast alle der Süch­ti­gen sind ob­dach­los und kon­su­mie­ren auf of­fe­ner Straße. Die Jun­kies und ihre Hin­ter­las­sen­schaf­ten sind über­all zu fin­den: in Vor­gär­ten, in Haus­ein­gän­gen, auf Spiel­plät­zen. Schul­hö­fe blei­ben wäh­rend der Pau­sen wegen her­um­lie­gen­den Sprit­zen oder be­nutz­ten Kon­do­men ge­schlos­sen. Dieb­stäh­le, Ein­brü­che, Dea­le­rei und Pro­sti­tu­ti­on sind an der Ta­ges­ord­nung – ir­gend­wo­her muss das Geld für die gan­zen Dro­gen kom­men. Bil­der von aus­ge­mer­gel­ten Ge­sich­tern und sprit­zen­über­sä­ten Vor­gär­ten schmü­cken die Zei­tungs­co­ver bun­des­weit. 23 Jahre spä­ter: Im Kon­takt-Café …