Eine Tour durch das soziale Paralleluniversum des Bahnhofsviertels
Rund um den Bremer Hauptbahnhof pulsiert das Leben. Alles ist in Bewegung. Züge und Straßenbahnen geben den Takt vor. Menschen eilen geschäftig umher, haben etwas vor, gehen zur Arbeit, zum Shoppen, zum Freimarkt, zum Essen, zur Schule zur Uni oder nach Hause.
Doch wer genauer hinschaut, sieht auch Menschen, die sich ganz anders verhalten, die offenbar nichts vorhaben und einfach nur da sind. Sie sammeln leere Flaschen oder Zigarettenkippen, verkaufen die Zeitschrift der Straße, betteln um Kleingeld, sitzen oder liegen herum und sind erkennbar arm.
Was hat es mit ihnen auf sich? Sind sie obdachlos? Wie konnte das passieren? Sind sie selber schuld daran? Wollen sie überhaupt eine Wohnung? Wie und wovon leben sie? Hilft ihnen jemand?
Unsere Tour durch das Bremer Bahnhofsviertel bietet den idealen Rahmen für solche und viele weitere Fragen. Unsere Tourbegleiter kennen die Anlaufstellen, Schlafplätze und Gefahren in der Innenstadt aus eigener Erfahrung.
Der 2,5-stündige Rundgang führt vorbei an Orten, die kein Reiseführer erwähnt: Notübernachtung statt Hotel, Tagesaufenthaltsstätte statt Kaffeehaus, Drogenberatungsstelle statt Passagenbummel.
Die Tourbegleiter zeigen uns Straßen und Plätze aus ihrer Perspektive. Scheinbar Selbstverständliches bekommt für Menschen ohne Wohnung oft eine ganz andere Bedeutung.
Diese Stadtführung möchte über Obdachlosigkeit und soziale Hilfsangebote informieren, die Sinne für eine andere Wahrnehmung der Stadt und ihrer Menschen schärfen und zu einem Perspektivwechsel ermutigen.
Teilnahme
Unsere soziale Stadtführung richtet sich insbesondere an Schulklassen. Für die Teilnahme ist eine Reservierung erforderlich. Reservierungen nehmen wir nur für komplette Gruppen mit maximal 25 Personen entgegen.
Beginn: | um 10 Uhr oder nach Absprache |
Treffpunkt: | nach Absprache |
Dauer: | 2,5 Stunden |
Gruppenpreis: | 80 Euro |
Kontakt
Büro der Zeitschrift der Straße
Dagmar Maienberg-Spöring
Auf der Brake 10–12
28195 Bremen
Telefon 0421 17 52 16 27
E-Mail: stadtfuehrung@zeitschrift-der-strasse.de
.
Manche Schulklassen können die Teilnahme nicht bezahlen. Die Corona-Pandemie hat diesen Umstand noch verschärft. Mit einer Perspektivspende können Sie eine weitere Schulklasse einen Schritt näher zu ihrer eigenen sozialen Stadtführung bringen.