„SIE NANNTEN MICH MILCH-KOTHE“
Diedrich Kothe kannte Upper Borg schon, als die Straße nur ein Schlackenweg war und für den Bundespräsidenten schnell ausgebessert wurde
Diedrich Kothe kannte Upper Borg schon, als die Straße nur ein Schlackenweg war und für den Bundespräsidenten schnell ausgebessert wurde
EDITORIAL: Aufwachsen, ankommen Liebe Leserinnen und Leser, unsere Recherchen zur Straße Upper Borg in Borgfeld führten uns dieses Mal tief in die Vergangenheit. Gleich in drei Geschichten widmen wir uns dem Leben im Borgfeld der Nachkriegsjahre: Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden hier viele Flüchtlinge aus ehemalig deutschen Gebieten in Osteuropa ein Zuhause, die meisten von ihnen LandwirtInnen. Wir sprachen mit drei BewohnerInnen über ihre Erlebnisse – über Spiele zwischen Bauernhöfen und Feldern, das Leben von Mensch und Tier unter einem Dach, über Inklusion und Vorurteile und Reparaturdienste an der gemeinsam genutzten Straße, die anfangs nicht viel mehr war als ein Schlackenweg mit Schlaglöchern war (Seite 8, 10 und 24). Mit Problemen der Akzeptanz kämpft auch der Leiter des Kaisenstiftes, Frank Drescher – allerdings im Hier und Jetzt. Im Kaisenstift werden schwer behinderte und sozial auffällige Kinder betreut. Einige von ihnen können seit Jahren nicht oder nur unregelmäßig zur Schule gehen – obwohl Bremen sich seiner Vorbildrolle im Bereich der schulischen Integration rühmt (Seite 12). In die Zukunft gerichtet hingegen ist die Arbeit von Sören Prüser. …
Im Februar 2011 erschien sie zum allerersten Mal: Die Zeitschrift der Straße. Zehn Jahre und 83 Ausgaben später blicken wir zurück – auf die Anfänge, die Höhen, aber auch die Tiefen von Bremens erstem Straßenmagazin.