Month: Oktober 2016

HELFEN SIE MIT: BREMER STRASSEN FÜR 2017

Ihre Stadtkenntnis ist gefragt. Wir suchen Bremer Straßen und Orte für unsere nächsten Ausgaben   Seit Anfang 2011 thematisiert die Zeitschrift der Straße in jeder Ausgabe eine Straße bzw. einen Ort in Bremen. Sie beschäftigt sich mit den Menschen, die sich an den Orten aufhalten, und mit dem Leben auf den Straßen. Die Zeitschrift der Straße erzählt Geschichten, die es nirgendwo sonst zu lesen gibt. Inzwischen ist auf diese Weise ein „journalistischer Stadtplan“ in 42 Teilen entstanden, und fast monatlich kommt ein neuer hinzu. Die meisten Ausgaben unserer Zeitschrift können Sie online lesen (Rubrik LESEN im Hauptmenü). Für 2017 sind wir noch auf der Suche nach Straßen und Orten mit Potenzial, um ihnen Ausgaben zu widmen. Ob eine Straße „schön“ oder ein Ort „bedeutend“ ist, spielt für uns keine Rolle. Meist sind es unscheinbare, etwas abgelegene Straßen, die mit Überraschungen aufwarten. Möchten Sie uns eine Straße oder einen Ort vorschlagen? Dann teilen Sie uns mit, worin Sie das Potenzial dieser Straße bzw. dieses Ortes sehen. Welche Geschichten gibt es dort zu entdecken und zu erzählen? …

INFO-ABEND UND KENNENLERNEN

Wie entsteht eigentlich eine Ausgabe der Zeitschrift der Straße? Wie gelangt sie in den Straßenverkauf? Wie werden die StraßenverkäuferInnen unterstützt? Wie sieht das Vertriebsbüro aus? Welche Projekte hat das Team der Zeitschrift der Straße für die nächste Zeit in der Pipeline? Welche Möglichkeiten bietet die Zeitschrift für freiwilliges Engagement? Am Donnerstag, den 27. Oktober 2016, ab 17 Uhr erhalten Sie Antworten auf diese und weitere Fragen. Der Freundeskreis der Zeitschrift der Straße lädt alle Interessierten ein zu einer Info-Veranstaltung ins Café Papagei (Auf der Brake 2, 28195 Bremen). VertreterInnen von Redaktion, Vertrieb, Marketing und auch der Uni der Straße stellen ihre Arbeitsbereiche vor und stehen danach in lockerer Runde bei Snacks und Getränken für Gespräche zur Verfügung. Natürlich freut sich der Freundeskreis auch über neue Mitglieder und bietet die Möglichkeit, während des Abends beizutreten. Wir freuen uns darauf, Sie zu dem Treffen begrüßen zu dürfen. Damit wir besser planen können, bitten wir Sie um eine unverbindliche Anmeldung. Tut uns leid, die Anmeldung ist inzwischen geschlossen.

#42 WOLLKÄMMEREI

EDITORIAL: VOM AUFSTIEG UND FALL Blumenthal ist nur ein kleines Fischerdorf außerhalb des Zollgebietes, als einige Konsuln und Kaufleute hier 1883 eine Aktiengesellschaft gründen: die Bremer Wollkämmerei. Heute steht Blumenthal vor allem für wirtschaftlichen Niedergang und soziale Probleme, irgendwo am Rande der Stadt. Dazwischen liegen Aufstieg und Fall eines Unternehmens, das mal zu den ganz Großen seiner Branche gehörte und der Stadt ein riesiges, noch dazu weitgehend denkmalgeschütztes Areal hinterlassen hat. Blumenthal, das war die Wollkämmerei. Was aus all dem jetzt werden soll? Wir haben uns mal eine Weile drinnen umgesehen (Seite 16) und dann ein paar Leute gefragt, die sich mit so was auskennen. Welche Visionen sie für die Wollkämmerei haben, ist ab Seite 8 nachzulesen und auch anzugucken. Außerdem haben wir nach den Spuren der ZwangsarbeiterInnen gesucht, die einst hier schuften mussten (Seite 12). Wir haben einen Mann besucht, der am Beispiel unseres Mülls viel über die Entwicklung dieser Brache in neuerer Zeit erzählen kann (Seite 22). Und eine Frau, die auch mal ganz oben war – und sich in Blumenthal wieder zurückgekämpft …

GESUCHT WIRD: EINE VISION

#42 WOLLKÄMMEREI – Was soll eigentlich aus der Wollkämmerei werden? Wir haben ein paar Leute gefragt, die sich mit so was auskennen   Das ganze Gelände ist größer als der Vatikan. Aber eine Brache, mehr oder weniger. Und das schon seit vielen Jahren: 2009 machte die Bremer Wollkämmerei endgültig dicht. Was geblieben ist? Eine „Perle der Industriekultur“, wie die Bremer Wirtschaftsförderer schreiben, und zwar eine mit „hohem Entwicklungspotenzial“. Aber was genau soll das heißen? Anfrage bei Klaus Hübotter: Der Alt-Kommunist und Ehrenbürger hat als Kaufmann und Bauherr schon zahllose historische Gebäude in Bremen gerettet. Den Schlachthof und den Speicher XI, das Bamberger Haus, die Villa Ichon, den alten Sendesaal von Radio Bremen. Und so weiter! Wenn also irgendjemand eine gute Idee für die Wollkämmerei haben könnte, dann ist es Klaus Hübotter. Doch er sei „ohne Zeit und Ideen“, schreibt uns der Mittachtziger, mit besten Grüßen. Mit seiner Architektur der Gründerzeit sei das Gelände „ideal als Bürofläche für Künstler, Designer, Ingenieure und Architekten, für Gastronomie oder als Veranstaltungsraum“, behaupten die Wirtschaftsförderer. „Das ist genau die Fantasielosigkeit, …