DIE UNSICHTBARE KREUZUNG
#91 HEMELINGER BAHNHOFSTRASSE – Der mit Abstand meiste Verkehr um die Hemelinger Bahnhofstraße ist an der Oberfläche gar nicht zu sehen. Er wird seit Jahren untendurch geleitet
#91 HEMELINGER BAHNHOFSTRASSE – Der mit Abstand meiste Verkehr um die Hemelinger Bahnhofstraße ist an der Oberfläche gar nicht zu sehen. Er wird seit Jahren untendurch geleitet
EDITORIAL: Durch den Wilden Osten Liebe Leser:innen, diese Ausgabe ist wirklich etwas Besonderes, auch für die Redaktion selbst: Seit wir im Frühjahr mit neuer Chefredaktion an den Start gegangen sind, konnten wir uns endlich erstmals live, in Farbe und offline treffen! In den Monaten zuvor hatte das Team pandemiebedingt nur per Video konferiert, die Ausgaben seit März 2020 entstanden sämtlich ohne persönliche Treffen. Dass man das den Heften selbst vielleicht gar nicht so angemerkt hat, ist dem großen Einsatz aller Beteiligten geschuldet, die trotz erschwerter Bedingungen nie die Motivation verloren haben. Und doch macht es einen bedeutenden Unterschied, ob man sich nur am Bildschirm sieht oder persönlich bei einer Tasse Kaffee diskutiert, Ideen entwickelt und wieder verwirft, gemeinsam lacht, auch mal streitet und die neue Ausgabe plant. Wir jedenfalls haben diese wieder neue, alte Situation sehr genossen – denn genau so gehört es sich ja eigentlich, wenn man gemeinsam eine Zeitschrift macht. Wir waren also gemeinsam in der Hemelinger Bahnhofstraße unterwegs. Dabei hatten wir das Glück einer wirklich fachkundigen Führung: Ortsamtsleiter Jörn Hermening war bereit, …
Hintergrundfoto: Mo/flickr.com EDITORIAL: Altes Eisen, junger Beat An der Silberpräge, das ist ein Name mit Tradition. Und Tradition ist etwas, auf das die Hemelinger stolz sind. Alteingesessene Betriebe, inhabergeführte Läden, Fabriken, in denen man gern zur Arbeit ging – das hat den Stadtteil geprägt. Heute wirken manche Orte entlang der Silberpräge und der Hemelinger Bahnhofstraße trist. Geschäfte stehen leer, so manches Gebäude könnte einen neuen Anstrich vertragen. Doch wie so oft finden sich auch hinter grauen Mauern wunderbare Geschichten. Die eines türkischen Kulturvereins etwa, der es schafft, die scheinbaren Gegensätze von Tradition und Moderne zu vereinen, und dem es so gelingt, für Jugendliche interessant zu bleiben – egal, ob sie Volksmusik machen wollen oder Hip-Hop (Seite 8). Oder die von Arnold Mudder, dem Besitzer der Modellbahnbörse. Gott und die Welt hat er gesehen, mit Hinz und Kunz einen Schnack gehalten, und vermutlich würde er selbst mit Petrus an der Himmelspforte noch erfolgreich um den Preis einer Modellbahn feilschen (Seite 22). Tradition, wenn nicht gar Legende, sind auch die Partys in der „Blauen Villa“. Seit über …