Monate: Oktober 2022

#100 HUNDERT

EDITORIAL: Hundert Hefte! Liebe Leser:innen, weil man sich bekanntlich nicht selbst gratulieren kann, sagen wir eben einfach so, wie es ist: Die Zeitschrift der Straße wurde mit dieser Ausgabe hundert. Und auch wenn uns das natürlich wahnsinnig freut, hat der Geburtstag doch schon vorab für ein bisschen Unruhe in der Redaktion gesorgt: Welche Straße soll’s denn sein zum Jubiläum? Nachdem uns die naheliegenden Superlative (die älteste, jüngste, längste, kürzeste, schönste oder hässlichste) nicht so recht weiterbringen wollten, haben wir uns schließlich für etwas ganz anderes entschieden. Nämlich gar keine Straße auszusuchen, oder andersrum: irgendwie alle. Wir haben uns nämlich eigene Wege durch die Stadt gesucht – Routen, die von verschiedenen Bremer:innen regelmäßig gefahren oder gelaufen werden; die ein bisschen wie Straßen funktionieren, dann aber doch ganz eigenen Zwecken dienen und sich gar nicht sehr um Namen oder Schilder kümmern, wie sie von Politik und Stadtplanung verteilt werden. Da sind wir zum Beispiel auf Werder-Fans gestoßen, die zu Freud und Leid der Anwohnenden auf immer gleichen Pfaden zwischen Bahnhof und Stadion pilgern (Seite 8). Mit der …

#101 Fleetstrasse

EDITORIAL: Ein Tag im Grünen Liebe Leser:innen, von Katzenjammer kann bei uns in der Redaktion auch am Morgen nach der 100. Ausgabe keine Rede sein. Weil wir aber trotzdem dringend mal an die frische Luft wollten, haben wir uns für dieses 101. Heft in Richtung Stadtrand aufgemacht: ins Waller Fleet nämlich, zu den Kleingärten im Grünen. Mit tatkräftiger Unterstützung unseres Begleitseminars an der Uni Bremen haben wir hier für eine unserer am wenigsten urbanen Ausgaben recherchiert – und dabei eine Menge gelernt. Im Fleetgarten zum Beispiel haben wir Menschen besucht, die hier unter fachkundiger Anleitung nachhaltiges Gärtnern ausprobieren (S. 18). Gleich um die Ecke steht eine Kirche, die heute als Wohnhaus dient (S. 22) – wenngleich als extravagantes. Außerdem haben wir ein waschechtes Kaisenhaus besucht (S. 8), das heute als Museum dient und von der Wohnungsnot nach dem Zweiten Weltkrieg berichtet. Und zu guter Letzt waren wir auch noch etwas weiter draußen: beim „Metalhenge“ (S. 12), das als Aussichtspunkt und Kunstwerk neue Perspektiven auf die Stadt eröffnet. Wir hoffen, Sie haben beim Lesen mindestens so …