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#26 WALFISCHHOF

EDITORIAL: AUSSEN GRAU, INNEN BUNT

Kein Baum, kein Busch am Straßenrand, Gewerbebauten, so weit man blickt – der südöstliche Winkel der Überseestadt gleicht einer Einöde.

Unsere AutorInnen und Fotografinnen ließen sich davon nicht entmutigen. Im Walfischhof und in der Baumstraße klopften sie an Türen und Tore und haben dahinter eine ganz wunderbar bunte Mischung von Menschen entdeckt.

Wilma Schneider etwa, 84, hat beinahe ihr gesamtes Leben in der Baumstraße verbracht. Als Kind fuhr sie per Anhalter noch auf Pferdekutschen in den Hafen. Nach dem Krieg erlebte sie, wie Lastwagen die Pferde verdrängten und aus dem Villenviertel um den Walfischhof – das als Schwachhausen des Westens galt – ein Gewerbegebiet wurde (S. 8).

Genau gegenüber von Frau Schneiders Haus betreibt August Smisl, zwei Meter groß, 125 Kilo schwer, ein hochmodernes Fitnessstudio. Statt über den Weg zum perfekten Körper sprach er mit der Zeitschrift der Straße über seine ganz persönlichen wunden Punkte (S. 22).

Diese und drei weitere Geschichten haben unsere AutorInnen für dieses Heft und für unsere Website aufgeschrieben. Viel Spaß beim Lesen wünschen ist das Bremer Straßenmagazin – ein gemeinsames Projekt von Studierenden, JournalistInnen, sozial Engagierten, StreetworkerInnen, HochschullehrerInnen und von Menschen, die von Wohnungslosigkeit und Armut bedroht oder betroffen sind.

Tanja Krämer, Philipp Jarke
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße

 

Aus dem Inhalt

08   EINE GANZ ENTZÜCKENDE STRASSE

Wilma Schneider musste mit ansehen, wie aus ihrer Heimat ein graues Gewerbegebiet wurde

12   DER CHARME VON NEONRÖHREN

Ein Hausbesuch nach dem Zufallsprinzip

14   ZWISCHENZEIT

Fotostrecke

20   DURST NACH MEHR

40 Jahre nach dem Aus der Band Thirsty Moon arbeitet Siegfried Pisalla an einem Comeback

22   DER STARKE AUGUST

Für August Smisl war Kraft alles. Doch dann kam es anders

27   DAS LIEBE GELD

Wer ist arm und wann beginnt Luxus?

30   EINE WOCHE MIT … SVEN

 

… und nur online

@   WER BRAUCHT SCHON RUHE ZUM LERNEN? (online lesen)

100 Dezibel drücken auf die Ohren, wenn angehende Schlagzeuglehrer ihr Spiel verfeinern. Ein Besuch im Trommelwerk

 

Hintergrundfoto: Clayton Rego/flickr.com

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