Hintergrundfoto: Clayton Rego/flickr.com
EDITORIAL: Aussen grau, innen bunt
Kein Baum, kein Busch am Straßenrand, Gewerbebauten, so weit man blickt – der südöstliche Winkel der Überseestadt gleicht einer Einöde.
Unsere Autor:innen und Fotograf:innen ließen sich davon nicht entmutigen. Im Walfischhof und in der Baumstraße klopften sie an Türen und Tore und haben dahinter eine ganz wunderbar bunte Mischung von Menschen entdeckt.
Wilma Schneider etwa, 84, hat beinahe ihr gesamtes Leben in der Baumstraße verbracht. Als Kind fuhr sie per Anhalter noch auf Pferdekutschen in den Hafen. Nach dem Krieg erlebte sie, wie Lastwagen die Pferde verdrängten und aus dem Villenviertel um den Walfischhof – das als Schwachhausen des Westens galt – ein Gewerbegebiet wurde (S. 8).
Genau gegenüber von Frau Schneiders Haus betreibt August Smisl, zwei Meter groß, 125 Kilo schwer, ein hochmodernes Fitnessstudio. Statt über den Weg zum perfekten Körper sprach er mit der Zeitschrift der Straße über seine ganz persönlichen wunden Punkte (S. 22).
Diese und drei weitere Geschichten haben unsere Autor:innen für dieses Heft und für unsere Website aufgeschrieben. Viel Spaß beim Lesen wünschen ist das Bremer Straßenmagazin – ein gemeinsames Projekt von Studierenden, Journalist:innen, sozial Engagierten, Streetworker:innen, Hochschullehrer:innen und von Menschen, die von Wohnungslosigkeit und Armut bedroht oder betroffen sind.
Tanja Krämer, Philipp Jarke
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße
@ – WER BRAUCHT SCHON RUHE ZUM LERNEN? (online lesen)
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