Ausgabe

#45 HUMBOLDTSTRASSE

EDITORIAL: ETWAS TEURER, NOCH ERLESENER

Schön, dass Sie sich eine Zeitschrift der Straße gekauft haben! Vielleicht haben Sie dabei gestutzt: Unser Magazin ist etwas teurer geworden. Und nicht dicker. Aber wir können Ihnen das erklären! Tun wir natürlich auch, in aller gebotenen Ausführlichkeit: auf den Seiten 28 und 29.

Dafür bekommen Sie jetzt ein paar Geschichten aus der Humboldtstraße, die Sie sonst noch nirgendwo gelesen haben! Zum Beispiel haben wir einen wunderbaren Künstler entdeckt, der dort sein Atelier hat, aber völlig zu Unrecht noch nie irgendwo ausgestellt wurde: Fabian Schulze (Seite 14). Außerdem haben wir uns in der Friedensgemeinde mit einem Iraner getroffen, der in seiner alten Heimat vom Tod bedroht ist – weil er Bibelkurse besucht. Jetzt hat er erstmals mit einer Journalistin gesprochen (Seite 24). Schon früher wurden AnwohnerInnen der Humboldtstraße verfolgt. Die Stolpersteine erinnern deshalb an sie. Aber wer waren diese Menschen eigentlich? (Seite 20).

Weil diese Ausgabe im Viertel spielt, ist auch seine Gentrifizierung ein Thema für uns – also die schleichende Verdrängung einkommensschwächerer BewohnerInnen durch die Aufwertung der östlichen Vorstadt (Seite 8). Und dann klären wir noch die Frage, was die Menschen dort bewegt, wenn vor ihrer Haustüre plötzlich die Straße aufgerissen wird (Seite 12).

Viel Vergnügen wünschen Jan Zier, Philipp Jarke
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße

 

Aus dem Inhalt

08    Auf Dauer wie eine Vertreibung

Hohe Mieten drängen Normalverdiener aus dem Viertel

12    Meine Straße, mein Stolz

Zwei AnwohnerInnen kämpfen gegen den Asphalt vor ihrer Haustür

14    Fotostrecke

Filigrane Kunst

20    Steine, die an Leben erinnern

In der Humboldtstraße liegen neun Stolpersteine. Jeder von ihnen steht für eine einzigartige Biografie

24    Der Traum des Pastors (online lesen)

Wer in den Bibelkreis der Friedensgemeinde kommt, dem droht zu Hause im Iran der Tod

26 Hauptsache Werder

Auch für Fußball ist in der Friedensgemeinde Platz. Der Glaube an Gott ist dabei nicht so wichtig

28 Warum wir teurer werden (online lesen)

Die Zeitschrift der Straße kostet nun 2,50 Euro. Das hilft den VerkäuferInnen – und schafft einen Job

 

Hintergrundfoto: Alain Rouiller/flickr.com