EDITORIAL: Zwei Teile, eine Straße
Was die Weser für Bremen, ist der Rembertiring für den Fedelhören: Er teilt die unaufdringlich schöne Straße in zwei Hälften – wir haben sie beide besucht. In der südwestlichen geht es recht mondän zu, hier findet man einen Hotspot des Antiquitäten- und Kunsthandels. Unser Autor Björn Struß hat bei der Gelegenheit probiert, etwas Geld zu verdienen (Seite 8). „Klaviere Backhaus“ hatten wir einen letzten Besuch abgestattet, bevor das Traditionshaus nach fast vier Jahrzehnten dicht gemacht hat (Seite 14).
Im nordöstlichen Teil des Fedelhören, wo es ruhiger zugeht, kommen auch Menschen mit ganz wenig Geld auf ihre Kosten: in der Teestube Hoppenbank (Seite 26). Wer will, kann sich aber auch mit Leib und Seele nach Italien entführen lassen (Seite 12).
Und dann möchten wir noch kurz Werbung in eigener Sache machen: Seit vier Wochen läuft das Sommersemester der Uni der Straße. Das Schwerpunktthema ist dieses Mal Wasser, mit Vorträgen zu Trinkwasser und Küstenschutz sowie einer Exkursion zum Weserkraftwerk. Das gesamte Programm finden Sie im Netz unter http://uni-der-strasse.de/programm.
Einige werden es bemerkt haben: Die Zeitschrift der Straße hat nun auch einen Instagram-Account. In diesem sozialen Netzwerk veröffentlichen wir regelmäßig die besten Bilder unserer Fotografinnen und Fotografen, die es aus Platzmangel nicht ins Heft geschafft haben. Und wem soziale Netzwerke suspekt sind: Man muss keinen Account anlegen, um die Bilder zu sehen. Besuchen Sie uns einfach unter www.instagram.com/zeitschriftderstrasse.
Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Philipp Jarke, Jan Zier
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße.
Aus dem Inhalt:
8 Die Bilder des Harro Franke
Ein Versuch, im Zentrum des Kunsthandels Geld zu verdienen
12 Die Kulturbotschafterin
Für Sara Gasparri ist Italienisch eine fast schon universelle Ausdrucksform
14 Bis zum letzten Ton
Bildstrecke
20 „Das ist wie bei den Lachsen“
Im Staatsarchiv suchen Familienforscher leidenschaftlich ihren Ursprung
24 „Glückliche Fügung“
Ein Gespräch mit Phillipp Kalle, der das „Zocken“ zu seinem Beruf gemacht hat
26 Viel mehr als nur Tee (online lesen)
Ein sozialer Stadtrundgang: die Hoppenbank
28 Diese Obdachlosen
In einer Kampagne der Diakonie kommen Personen zu Wort, denen kaum jemand zuhört
Hintergrundfoto: Wikimedia