WEIHNACHTSGRUSS DES BUNDESPRÄSIDENTEN
Jeder, der ein Straßenmagazin kauft, plädiert damit „für ein solidarisches Zusammenleben in unserem Land“, sagt Bundespräsident Joachim Gauck. In seinem traditionellen Weihnachts-Grußwort richtet sich der Bundespräsident an die Leserinnen und Leser von Straßenmagazinen in ganz Deutschland. Wir veröffentlichen das Grußwort hier online, statt es in unserem Dezemberheft abzudrucken. Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, dass Sie einen Blick in diese Zeitung werfen. Ich freue mich, weil es ein Blick ist, der manches wahrnimmt, was in der Hektik unseres Alltags oft keine Beachtung findet. Sie haben den Menschen gesehen, der Ihnen diese Zeitung angeboten hat. Sie haben sich entschieden, sie zu kaufen und sie zu lesen. Über diese Aufmerksamkeit freue nicht nur ich mich, sondern die Vielen, die sich für Straßenzeitungen in Deutschland engagieren. Ihr Interesse ist eines, das mehr bezeugt als Mitleid und das mehr bedeutet, als eine Spende. Straßenzeitungen erzählen Geschichten, die das Leben schreibt, auch solche von menschlicher Not, von Armut und Obdachlosigkeit, von Verzweiflung und Hilfebedürftigkeit – aber eben in der Regel nicht von Ausweglosigkeit. Denn die Redakteure und …