ANKUNFT UND ABSCHIED
#34 FLUGHAFEN – Viele Flüchtlinge kommen. Einige müssen wieder gehen – ob sie wollen oder nicht Es sind Bilder, die kaum jemanden unberührt lassen in diesen Tagen: Menschen, die durchnässt und durchgefroren aus heillos überfüllten Booten klettern, mit kaum etwas im Gepäck als dem nackten Leben. Menschen, die bei Nacht und Nebel an Grenzzäunen entlangstolpern, in der Hoffnung, an einem sicheren Ort ein neues Leben zu beginnen. Menschen, die auch hier in Bremen ankommen, mit großen Ängsten und noch größeren Hoffnungen. 3.611 Asylanträge wurden in diesem Jahr bis Ende September allein in Bremen gestellt, drei Mal so viele wie im gesamten Jahr 2013. Viele der Menschen werden vorläufig bleiben können. Einige jedoch nicht. Sie werden wieder abgeschoben – oder reisen, wie es die Behörden formulieren, „freiwillig“ aus. Diese sogenannten freiwilligen Rückführungen geschehen zum Teil mit erheblichem Druck auf die Geflüchteten. „Verlängerungen von Duldungen werden vermehrt an die Bedingung geknüpft, Bestätigungen über Beratungsgespräche vorzulegen. Ihnen wird immer wieder nahegelegt, dass es besser wäre, das Land zu verlassen“, erklärt Marc Milis vom Flüchtlingsrat. Seit dem ersten November …