Alle Artikel mit dem Schlagwort: zeitschriftderstrasse

#115 FISCH

EDITORIAL: Petri Heil! Liebe Leser:innen, Fisch ist in Bremen so allgegenwärtig, dass man ihn schon gar nicht mehr wahr­nimmt. Oder geht Ihnen das anders? Wir hatten bei der Planung dieser Ausgabe jedenfalls nur eine vage Vorstellung davon, dass die glupsch­äugigen Wasser­bewohner irgendwie auch identitäts­stiftend für Bremen sein könnten. Es scheint zunächst einmal eher eine Ange­le­genheit der Touris zu sein, ein Fisch­brötchen an der Weser zu mampfen, von „Fischtown“ zu reden – oder beim Fußball einen der ältesten und hartnäckigsten Spottgesänge anzustimmen. Sie wissen schon: „Was ist grün und stinkt nach Fisch?“ Eben. Und weil wir hier bei der Zeitschrift der Straße sind, sei wenigstens dazugesagt, dass es auch eine ganze Menge fischiger Straßennamen in Bremen und Bremer­haven gibt. Die haben wir zusammengetragen, auch wenn wir bei der Scholle vielleicht ein bisschen gemogelt haben (Seite 6), denn es gibt ja auch die Schollen, die man nur an Land, genauer: auf dem Acker findet. Wir haben uns jedenfalls entschieden, dem Fisch als solchem eine eigene Ausgabe zu widmen, gerade weil er in Bremen so allgegenwärtig und doch sonderbar unsichtbar ist. Die Wirt­schafts­förderung …

#114 FEHRFELD

EDITORIAL: Zurück in die Zukunft Liebe Leserinnen und Leser, ja, Sie haben recht, irgendwas ist anders auf dem Titelbild. Und nicht nur dort. Auch im Inneren des Hefts werden Sie ein paar layouterische Neuerungen entdecken, von denen nicht wenige auf Vorschläge aus der LeserInnenschaft zurückgehen. Die kleine Landkarte auf Seite 6 zum Beispiel wurde immer mal wieder an uns herangetragen und soll ab jetzt bei der Orientierung helfen, wo die Zeitschrift der Straße gerade wieder unterwegs war. Aber keine Sorge: Inhaltlich werden Sie alles wiederfinden, was Ihnen an unserem Magazin gefällt – vielleicht sogar ein bisschen mehr davon als üblich, denn tatsächlich hatten wir lange nicht so viele verschiedene Beiträge wie in dieser Ausgabe. Im Fehrfeld sind wir übrigens nicht zum ersten Mal. Nur hat sich hier seit unserer Ausgabe #15 eine ganze Menge verändert, auch wenn man dafür manchmal etwas genauer hinsehen muss. Den Golden Shop zum Beispiel gab es damals zwar auch schon, nur hat der sympathische Buchladen am Südende der Straße inzwischen gemeinsam mit den Nachbarn das Haus gekauft (Seite 8). Auch …

WIR BENÖTIGEN IHRE HILFE

In diesen Tagen liegt den Ausgaben der Zeitschrift der Straße ein Überweisungsträger bei. Ja, wir brauchen Geld – die Zeitschrift der Straße finanziert sich ausschließlich aus dem Verkaufserlös, den Werbepartner:innen und Spenden. Wir erhalten keinerlei behördliche Unterstützung und sind aus diesen Gründen auch auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wir benötigen finanzielle Unterstützung, um unsere Verkaufspersonen ausstatten zu können. Dazu gehört die Ausrüstung für den Verkauf, Winterhilfen, kleinere Verpflegungsangebote und anlassbezogene Zuwendungen. Sie können für Ihre Spende auch das Spendenformular auf unserer Website nutzen oder Sie spenden an:Verein für Innere Mission in BremenBank: Sparkasse BremenIBAN: DE22 2905 0101 0001 0777 00BIC: SBREDE22XXXVerwendungszweck: Zeitschrift der Straße. Spenden sind steuerlich absetzbar! In der kalten Jahreszeit sind natürlich auch Sachspenden sehr willkommen – über heile und saubere Winterkleidung oder Schlafsäcke freuen sich z. B. die Kleiderkammern des Café Papagei (nur Männerkleidung) oder des frauenzimmer (nur Frauenkleidung). Vielen Dank!

#113 RAUSCH

EDITORIAL: Party, Elend und Ekstase Liebe Leser:innen, nein, „Rausch“ ist kein Bremer Straßenname. Aber es ist ein Thema, das die Straße betrifft, nicht nur, weil viele unserer Verkäufer:innen Suchterfahrung mit sich herumschleppen. Rausch gehört zum Leben, bei Wohnungslosen nicht mehr oder weniger als bei anderen Menschen. Die jahrzehntealte Debatte um die Drogen­szene am Hauptbahnhof hat in den letzten Monaten mal wieder Fahrt aufge­nom­men, weil die Crack-Welle die ganze Stadt herausfordert: Streetworker:innen, Strafverfolgungs­behörden, die Zeitschrift der Straße – aber auch den meisten von Ihnen, unseren Leser:innen, dürften die Folgen nicht entgangen sein. Aber ist Rausch gleich Sucht, gleich Elend, gleich Sicherheitsproblem? Ein paar Minuten zu Fuß vom Drogen-Hot-Spot Hauptbahnhof sieht die Sache gleich ganz anders aus: Für die Bars und Kneipen an der Schlachte etwa ist Rausch ein gern gesehenes Phänomen, ein profitabler Wirtschaftszweig und ein beworbener Anziehungspunkt für den Tourismus. Rausch prägt Straßen und Stadtgesellschaft auf sehr unterschiedliche, manchmal widersprüchliche Weise. Und darum ist er auch ein Thema für die Zeitschrift der Straße. Für diese Themenausgabe haben wir etwa Bremens Cannabis Social Club besucht, einen …

WIR STELLEN UNS NEU AUF UND VERÄNDERN UNSERE VERTRIEBSSTRUKTUREN

Neue Ausweise Auf Bremens feuchten Herbststraßen verändert sich etwas in diesen ersten November­tagen – die Zeitschrift der Straße ändert ihre Vertriebs­stuk­turen und ihr Regelwerk. Unsere Verkaufs­personen erhalten einen neuen Verkaufs­aufsweis. Dieser ist mit einem Foto versehen, zeitlich befristet und u. a. durch ein Originalsiegel und einen QR-Code erheblich fälschungssicherer als die vorherige Version. Auf der Karte finden Sie auch die Verkäufernummer und die Gültigkeitsdauer. Feste Verkaufsplätze Seit dem 6. November 2023, mit Erscheinen der neuen Ausgabe stehen unsere Verkäufer:innen außerdem an festen Plätzen. Weil wir nicht wollen, dass sich unsere Verkäufer:innen aufdringlich verhalten, ist es schon lange verboten, die Zeitschrift der Straße im Gehen zu verkaufen. Wir entwickeln die Zeitschrift in engem Austausch mit anderen deutschen Straßenzeitungen. Im Gespräch mit den Kolleg:innen mussten wir feststellen, dass wir mit der freien Platzwahl die absolute Ausnahme waren. Vom festen Verkaufsplatz versprechen wir uns größere Verläss­lichkeit, ein stabileres soziales Umfeld für die Verkaufenden und bessere Möglich­keit, sie aufzusuchen, wenn es Probleme gibt. Alle Verkäufer:innen haben einen festen Platz, der übrigens ebenfalls auf dem Ausweis vermerkt ist. Wir werden …

#109 SEEHAUSER LANDSTRASSE

EDITORIAL: Frische Landluft Liebe Leserinnen und Leser, ein Sonntagnachmittag in der Seehauser Landstraße: Zwei kleine Pferdchen ziehen flink und schnaubend eine Kutsche. Wenige Minuten später bimmelt es: Der Eiswagen kommt und fährt gemächlich durch die Straße, immerzu die Glocke schlagend. Vorbei an der winzigen Schule, deren Leitung es mit viel Engagement geschafft hat, dass sie nicht nur erhalten bleibt, sondern sogar saniert wird (Seite 10). Der Eiswagen lässt auch das große weiße Schild rechts liegen, das den Weg zur „Stadtmitte“ weist – bis dahin aber ist es ein weiter Weg. Der führt vorbei am gigantischen Güterverkehrszentrum (GVZ), das ein Taktgeber und unverzichtbarer Knotenpunkt für die Versorgung ebenjener Großstadt ist, die so sonderbar weit weg scheint. Hier nun gibt es alte Bauernkaten und neuere Reihenhäuser. Hier wohnt auch Schäfer Dennis Mahlstedt, der mit seinen Tieren die Deiche pflegt und mitunter sich manchmal über Besuch aus der Stadt ärgern muss (Seite 20), die mit dem Fahrrad einen Ausflug machen – hierher, in die kleine, stille Oase, umgeben von Industrie. Auf den Feldern vor dem GVZ grasen die …

#108 OEWER WEG

EDITORIAL: Im wilden Osten Liebe Leserinnen und Leser, Wohnstraßen wie der Oewerweg sind für uns immer eine besondere Herausforderung. Meist fehlen die großen Institutionen, deren Türschilder und Internetseiten ihre Geschichten schon von sich aus in die Öffentlichkeit tragen. Manchmal hat man trotzdem Glück, kommt über den Gartenzaun ins Gespräch und kennt nach einem Nachmittag die halbe Nachbarschaft beim Vornamen. Und manchmal nicht. Im Oewerweg in Osterholz stimmt irgendwie beides. Beim ersten Besuch, an einem trüben Vormittag, hat es Redaktionsleiter Paul geschafft, die immerhin 1,3 Kilometer der Straße abzulaufen, ohne dabei auch nur einem einzigen Menschen zu begegnen: nicht zu Fuß, nicht auf dem Fahrrad, nicht im Auto – nicht mal im Garten. Aber später haben wir durchaus noch einige spannende Kontakte geknüpft und hier im Bremer Osten ein Quartier kennengelernt, das doch sehr viel mehr zu bieten hat, als die langen Reihen aus Einfamilienhäusern auf den ersten Blick vermuten lassen. Mitnehmen möchten wir Sie zum Beispiel in die WG der Lebenshilfe (Seite 12), die im Sommer 40 wird und sogar noch mehr zu feiern hat …

WARNUNG VOR FALSCHER STRASSENZEITSCHRIFT AUF BREMENS STRASSEN

ACHTUNG, ACHTUNG!Uns erreichen Mitteilungen, dass Verkäufer*innen des Magazins Querkopf sich als Verkäufer*innen der Zeitschrift der Straße ausgeben. Die Zeitschrift der Straße distanziert sich von diesem Magazin und allen Personen, die dieses in unserem Namen verkaufen. Unsere Verkäuferinnen und Verkäufer erkennen Sie immer an unseren Verkaufsausweisen und der Zeitschrift der Straße. Auf unseren Zeitschriften im Verkauf auf Bremens Straßen befindet sich immer ein Stempel mit der Verkäufer*innennummer, beides muß zusammen passen, damit Sie sicher seinkönnen, dass es sich um eine*n bei uns registrierte*n Verkäufer*in handelt. Bitte bleiben Sie uns treu. Unterstützen Sie weiter unsere Verkäuferinnen und Verkäufer und das Original Bremens. Wir und viele Menschen, die die Zeitschrift der Straße verkaufen, danken Ihnen! Ihre Zeitschrift der Straße

UMFRAGE

Steigende Preise, sinkende Kauf- und Spendenneigung. Unsicherheit und Not. Amazon statt Einkaufsbummel. Social Media statt Journalismus. Digital statt Print. Wie machen wir Bremens Straßenmagazin unter diesen Umständen wirksam und fit für die Zukunft? HELFEN SIE UNS ZU HELFEN! Bitte nehmen Sie an unserer Umfrage teil: Zeitschrift-der-Strasse.de/U22

WIR SUCHEN DICH

Komm in Kontakt mit unseren Verkäufer:innen und unterstütze unser freiwillig sozial engagiertes Team im Vertriebsbüro! Wir suchen Vertretungen und feste Besetzungen für die Schichten wochentags von 10–13 Uhr. Büro Auf der Brake 10–12, 28195 BremenKontakt 0421 / 175 216 27, zeitschrift@imhb.de