Ausgabe

#70 Stadtwerder

Beitragsbild: Ginkgo-Biloba/flickr.com

EDITORIAL: Und ringsum ist Wasser

Diesmal nehmen wir Sie mit in die grüne Lunge der Innenstadt. Der Stadtwerder ist mit seinem Kleingartengebiet, dem Café Sand und seinen Sportanlagen aus dem Freizeitleben der Bremer:innen nicht wegzudenken. Etwa 2.000 Parzellen gibt es auf der Halbinsel in der Weser – Rückzugsgebiet und duftendes Blumenparadies für die einen. Andere nutzen ihren Garten zur Selbstversorgung (Seite 15). So machte das einst auch der Großvater von Brunhilde Lachmann. 96 Jahre lang besaß ihre Familie eine Parzelle auf dem Stadtwerder. Hier wurde gefeiert, geplanscht, geerntet. Doch nun ist Schluss (Seite 12).

Deutlich stiller als im Parzellengebiet geht es im weithin sichtbaren Wahrzeichen des Stadtwerders zu: Die „Umgedrehte Kommode“ steht seit Jahren leer. Warum, klären wir auf Seite 8.

Als Halbinsel ist der Stadtwerder steter Gefahr ausgesetzt: Ein Großteil liegt in einem Überschwemmungsgebiet. Angesichts des Klimawandels stellt sich da die Frage: Wie verändert sich die Risikolage? Wir klären das in einem Interview mit dem Bremischen Deichverband am linken Weserufer (Seite 20). Eine Überschwemmung war übrigens die Geburtsstunde des heutigen Naturschutzgebietes Neue Weser am östlichen Ende des Stadtwerders. Wo früher Parzellen lagen, staksen heute Vögel über die Wiesen. Oft werden sie dabei von Tierfreunden beobachtet – etwa von Thomas Kuppel. Was ihn seit fast 40 Jahren jeden Tag dorthin treibt, erfahren Sie auf Seite 24.

Auf ein besonders Jubiläum weisen wir Sie mit unserem Schlussstück hin (Seite 28): Bei der Stadtführung „Perspektivwechsel“ berichtet ein Obdachloser vom Leben auf der Straße. Und das nun bereits zum 100. Mal. Zudem hat das Projekt der Uni der Straße eine Auszeichnung erhalten. Wir gratulieren!

Bei der Stadtführung „Perspektivwechsel“ erzählt ein ehemaliger Obdachloser vom Leben auf der Straße. Im Juli bereits zum 100. Mal

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