Ausgabe

#126 WOLTMERSHAUSER STRASSE

Titelfoto: Norbert Schmacke / Foto im Hintergrund: Wolfgang Everding

EDITORIAL: Einfach Pusdorf

Liebe Leser:innen,

es braucht eine besondere Beziehung zwischen Mensch und Raum, damit wer auf die Idee kommt, einem Stadtteil einen Spitznamen zu geben. Wie dieses Verhältnis in Woltmershausen ganz genau aussieht, können wir Ihnen zwar nicht erklären – aber ausgeprägt ist es auf alle Fälle. Denn hier, an der Woltmershauser Straße, sagt wirklich niemand Woltmershausen. Sondern Pusdorf.

Aber auch abgesehen vom Namen haben wir ein Quartier kennengelernt, das wir so nicht erwartet hatten. Vor allem sind die Menschen auf eine Weise offen und herzlich, wie wir es nur selten bei unseren Recherchen erleben: „Wer seid ihr? Ach was! Könnt ihr mir auch gleich erzählen – kommt erst mal rein!“ So geht das hier. Und so haben wir wirklich eine Menge kennengelernt: einen Glaser und Ätzer, der wohl zu den letzten seiner Art gehört (S. 16), eine Journalistin, die um ein kriselndes Lokalblatt ringt (S. 22), eine Stickerei, die vor einer Weile noch in Aleppo stand (S. 26) – und nicht zuletzt fusionierende Kirchengemeinden (S. 14).

Es ist jedenfalls ganz schön viel los in Woltmers… Pusdorf! Eine Neuerung, von der wir alle auch über diese Ausgabe hinaus etwas haben werden, finden Sie übrigens gleich auf Seite 6. Cartoonist Paul Amsel gehört seit dieser Ausgabe zur Zeitschrift der Straße und wird unsere Vor-Ort-Recherchen künftig mit seinen Karikaturen begleiten. Damit – und wie immer auch mit der übrigen Lektüre – wünschen wir Ihnen viel Spaß! Karolina Meyer-Schilf, Jan-Paul Koopmann und das Team der Zeitschrift der Straße ist das Bremer Straßenmagazin – ein gemeinsames Projekt von Studierenden, Journalist:innen, sozial Engagierten, Streetworker:innen, Hochschullehrer:innen und von Menschen, die von Wohnungslosigkeit und Armut bedroht oder betroffen sind. Herausgegeben wird sie vom Verein für Innere Mission in Bremen. Die Zeitschrift der Straße wird auf der Straßeverkauft, die Hälfte des Verkaufserlöses geht an die Verkäufer:innen. Jede Ausgabe widmet sich einem anderen Ort in Bremen und erzählt Geschichten von der Straße.

Karolina Meyer-Schilf, Jan-Paul Koopmann
und das Team der Zeitschrift der Straße

Aus dem Inhalt:

TÜR AN TÜR

Zu Besuch bei der Wohngemeinschaft Woltmershausen

Seite 8


Text: Andrea Schweers / Fotos: Norbert Schmacke & Hartmuth Bendig

MIT DEM SCHROTT DER BREMER GESCHICHTE
ZUM ERFOLGREICHEN UNTERNEHMER

Eine Geschichte über Erwin Meyer

Seite 12


Text: Katinka Münch / Fotos: Beate C. Koehler

DIE KIRCHE IM PUS-DORF LASSEN

Lieber zusammen als leer: fusionierende Kirchengemeinden

Seite 14


Text: Ulrike Plappert / Fotos: Wolfgang Everding

NEUES GLAS AUS ALTEN SCHERBEN

Bildstrecke

Seite 16


Fotos: Wolfgang Everding / Text: Jan-Paul Koopmann

„EINE KLEINE HOFFNUNG GIBT ES NOCH“

Ein Interview über das Pusdorfer Blatt

Seite 22


Interview: Andrea Schweers / Foto: Norbert Schmacke

STICH UM STICH

Die kleine Stickerei an der Woltmershauser Straße stand früher in Syrien

Seite 26


Text: Thomas Siegmund / Foto: Torsten Schmidt

Ab dem 7. April 2025 bei unseren Verkaufspersonen auf Bremens und Bremer­havens Straßen erhältlich!

Die Verkaufspersonen der Zeitschrift der Straße haben fest zugewiesene Verkaufsplätze. An diesen Standorten können Sie unsere Verkaufenden antreffen:

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Sollten Sie wider Erwarten keine Verkaufsperson antreffen, können Sie Ausgaben in Ausnahmefällen online per Einzelbestellung erwerben. Die aktuellste Ausgabe ist jedoch nur auf der Straße zu erwerben.

Für alle Auswärtigen sowie für Bremer Vereine, öffentliche Einrichtungen, Kneipen, Cafés, Hotels, Arztpraxen, Frisiersalons, Anwaltskanzleien etc. gibt es die Zeitschrift der Straße übrigens auch im Abo.