#41 OSTERSTRASSE
EDITORIAL: WACHGEKÜSST Die Osterstraße ist ein Ort, der über Jahre in einer Art Dornröschenschlaf vor sich hin träumte. Es war ein langer, ereignisarmer Schlaf. Doch dann kamen die Menschen, und mit ihnen ihre Ideen und Projekte. Das faszinierende an der Osterstraße ist heute, dass sie zu unterschiedlichen Zeiten ganz unterschiedliche Menschen anzieht. Tagsüber die Alteingesessenen, die Kioskgäste, die Krankenhausangestellten, die Besucher mit ihren Blumensträußen. Abends dann die Studierenden, die in die Kneipen einfallen, die sich entlang der Osterstraße neu angesiedelt haben. Und in den Zeiten und Räumen dazwischen: bunte Vögel, eigenwillige Ladenbesitzer, Künstler – und Lebenskünstler. Unsere Fotografin Jasmin Bojahr, Meisterschülerin an der Hochschule für Künste, fasste es auf einer Redaktionskonferenz treffend zusammen: Die Straße oszilliert. Und auch unsere Texte atmen dieses Auf und Ab. Die Geschichte von Herma Siebrasse etwa, die nicht anders konnte, als ein künstlerisches Leben zu führen (Seite 20). Oder das Interview mit Christine Fischer, klein im Wuchs, aber großherzig im Leben (Seite 8). Ein ganzes Drama breiten wir Ihnen in unserem letzten Text in dieser Ausgabe aus. In den Hauptrollen: …