Ausgabe

#55 PAPPELSTRASSE

EDITORIAL: VON SPIELERN UND BUNKERN

Wir stellen uns ja sonst nicht so gerne in den Mittelpunkt, aber jetzt müssen wir es doch ganz schnell loswerden: Wir haben Geburtstag! Im Februar 2011 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift der Straße. In der Zwischenzeit wären wir gleich zweimal fast am Ende gewesen, sind nun mit sieben Jahren aber aus dem Gröbsten raus. Und so haben wir auch schon ein Geschenk bekommen: einen Preis, der uns ganz offiziell zu „Alltagshelden“ ernannte. Was es damit genau auf sich hat, lesen Sie ab Seite 28.

Nun wollen wir aber wieder über andere reden! Von den ChinesInnen etwa, die sich in Sichtweite der Pappelstraße treffen, in der Po Shin Tao Teh Association. Sie haben uns zum Essen eingeladen und in das Innere ihres Tempels vorgelassen, wovon wir ab Seite 24 berichten. Ebenfalls lieber fernab der Öffentlichkeit agieren die SpielerInnen, die in den diversen, hier beheimateten Spielotheken ihr Glück suchen. Bei der mühsamen Recherche gerieten wir am Ende auch selbst in Versuchung: Seite 8. Natürlich ist uns auch nicht entgangen, was sich alles in der Pappelstraße so stadtentwickelt. Von einem beispielhaften Projekt rund um den ehemaligen Atombunker erzählen wir ab Seite 20, während sich die – an unsere Wurzeln in der Kunsthochschule anknüpfende – Bildstrecke ab Seite 14 dem Thema aus anderer Warte nähert.

Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Jan Zier, Philipp Jarke
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße

 

Aus dem Inhalt:

08    Wehe, wenn ich wirklich mal gewinne! (online lesen)

Die Pappelstraße ist ein Hotspot des Glücksspiels. Ein Selbstversuch

12    Ein vorbildlicher Charakter

Ein Liebesbrief an die Pappelstraße

14    Zwischen innen und außen

Bildstrecke

20    Hohe Pläne

Wie in einem Hochbunkeraus der Nazizeit Wohnungen entstehen sollen

24    Fleischlos glücklich

Ein Besuch im Tempel einer in China verbotenen Religionsgemeinschaft

28    Kaum zu toppen

2017 war ein großartiges Jahr für die Zeitschrift der Straße

30    Sein Herz, kurz angebunden

Marco Lüder lebt auf der Straße und glaubt weiter an sich

 

Foto: Wikimedia/Ludwig Sebastian Micheler