Autor: Cory Patterson

#106 LEHER HEERSTRASSE

EDITORIAL: Die mit der Mühle Liebe Leserinnen und Leser,neben der Mühle steht die Tankstelle, neben dem Landhaus Louisenthalder Aldi-Markt: Es ist schon eine komische Straße, diese Leher Heerstraße. Ein Nebeneinander aus Jahrzehnten, Jahrhunderten gar. Kleine Ladenzeilen mit inhabergeführten Geschäften. Friseure, Blumen, Kieferchirurgie. Eine Autowerkstatt. Und dann diese Ufos aus vergangener Zeit, die in diesem Sammelsurium aus Handel und Dienstleistung gelandet zu sein scheinen, obwohl sie ja als Erste da waren, die Mühle und das Landhaus. Wie es im Inneren des Landhauses aussieht, weiß man: Es ist das Ortsamt Horn-Lehe, offen für die BürgerInnen. Bei der Mühle sieht das schon anders aus: Mit etwas Beharrungsvermögen hat es unser Fotograf Volker Busch schließlich geschafft, einen Blick hineinzuwerfen. Was er dort vorfand, sehen Sie in unserer Bildstrecke (Seite 14). FlaneurInnen übrigens sieht man trotz der Geschäfte in der Leher Heerstraße wenig, Straßenbahngleise dafür umso mehr, sie zerschneiden die Straße in Längsrichtung, es ist die stark frequentierte Linie 4. Das wahre Ufo ist außerdem das neue Zentrum mit dem idyllischen Namen „Mühlenviertel“: Hier war früher ein Gelände der Bundespost …

#105 HELENE KAISEN WEG

EDITORIAL: Neustädter Schleichweg Liebe Leserinnen und Leser, Os jogos online e apostas esportivas mais populares são todos Lampions Bet . Tenta a tua sorte! Plataforma de jogos online para jogadores brasileiros Lampions Bet , inscreva-se e reivindique seu bônus de boas-vindas! „das ist gar keine Straße“, war einer der ersten Einwände auf unserer Redaktionskonferenz, „sondern ein Weg“. Und natürlich hatte der aufmerksame Kollege damit nicht ganz unrecht. Im Sinne von Verwaltung und Verkehrsbehörde ist der Helene-Kaisen-Weg allerdings sehr wohl eine Straße, auch wenn sie nur zwei Hausnummern hat. Und wir bei der Zeitschrift der Straße lassen uns ja eh nicht von solchen Kleinigkeiten abhalten: Straße oder Weg? Naja. Eine „Kleinigkeit“ ist nämlich auch der Weg nicht, obwohl er komplett verkehrsberuhigt ist und sich eher heimlich parallel zur Neuenlander Straße durch die Neustadt schleicht. Er ist so was wie die Hintertür von Flüsse- und Philosophenviertel, ein „Shortcut“ zwischen Bäckerei und Wohnungstür – zwischen Schule und Spielplatz. Wer die endlosen Reihenhäuser dieser Gegend sieht, wird sofort verstehen, warum die meisten AnwohnerInnen ganz froh sind über diese charakteristischen …

DER LETZTE MACHT DAS LICHT AUS

#104 LEERSTAND – Völlig klar: Jede Ausgabe der Zeitschrift der Straße ist eine besondere Ausgabe. Und trotzdem haben wir mit der Nummer 104 etwas besonderes versucht – auch für unsere Verhältnisse. Wir haben uns mit dem „Leerstand“ beschäftigt: einem Phänomen, über das zur Zeit viel gesprochen, geklagt und gegrübelt wird. Die meist fotografischen Beiträge in unserem Heft sind dabei ganz unterschiedlichsten Leerständen gewidmet: Wohnungen, Schulen, Fabriken und Büros. Auf eine zunächst eher ungewöhlich wirkende Variante wollen wir hier einen zweiten Blick werfen. Auf Kirchen nämlich, von denen nicht nur im übertragenden Sinne immer mehr leer stehen. Dabei ist der Mitgliederschwund christlicher Kirchen gar kein Geheimnis. Die regelmäßig veröffentlichten Austrittszahlen steigen Jahr für Jahr. Das illustriert einen Bedeutungswandel der Institution Kirche für die Gesellschaft – schlägt sich zunehmend aber auch in der Nutzung kirchlicher Immobilien nieder. Seit dem Jahr 2000 wurden in Deutschland bereits mehr als 500 katholische Kirchen offiziell entweiht und teils umgenutzt. Eine davon steht in Rönnebeck, im Bremer Norden. Sie wurde 1930 eingeweiht und 2019 wieder geschlossen – vom Weihbischof dem „profanen Gebrauch …

#104 LEERSTAND

EDITORIAL: Geisterstadt vorm Neuanfang Liebe Leserinnen und Leser, ein Gespenst geht um in den Lokalredaktionen – das Gespenst des Leerstands.Und weil dieses Thema derzeit nicht nur die Bremer Medienlandschaftumtreibt, kennen Sie alle unter Garantie solche Schlagzeilen:Traditionsreiches Familienunternehmen schließt nach fünf Generationen!Innenstadt verwaist! Ganze Stockwerke stehen leer! Keine Sorge: Diese Geschichten wollen wir Ihnen hier und heute nicht schon wieder erzählen. Trotzdem beschäftigt uns der Leerstand auch in der Zeitschrift derStraße. Zum einen, weil er sozusagen Lücken in unsere Themenfelderschlägt: weil in fast jeder Straße, mit der wir uns beschäftigen, Gebäudeleer stehen, die jemandem wichtig waren, die vielleicht einmal ganzeQuartiere geprägt haben. Zum anderen wird es auch für unsere VerkäuferInnenvon Tag zu Tag härter, in immer leerer werdenden FußgängerzonenHefte zu verkaufen. All das geht uns etwas an und beschäftigt uns. Aber wie machen wir ein Heft daraus, wenn die Probleme doch sooffensichtlich auf dem Tisch liegen? Wir haben uns für einen Schritt zurückentschieden, für ein bisschen Abstand, um noch mal neu zu fragen:Was bedeutet Leerstand eigentlich, abgesehen von leeren Schaufensternund hektischem Abverkauf? Und ist wirklich alles …

#103 BÖTTCHERSTRASSE

EDITORIAL: Aus der Zeit gefallen Liebe Leserinnen und Leser, wissen Sie noch, wann Sie zuletzt in der Böttcherstraße waren – und warum? In der Redaktion waren sich die meisten jedenfalls nicht sicher, als wir uns die berühmte Straße vorgenommen hatten. Wahrscheinlich war’s irgendein auswärtiger Besuch, dem man die Stadt zeigen wollte. Oder ein vermutlich vergeblicher Versuch, zwischen Innenstadt und Weser ganz kurz mal eben abzukürzen. Für viele von uns war es jedenfalls wie so oft mit Wahrzeichen: Man guckt sich doch eher die der anderen Städte an als jene vor der eigenen Haustür. Eine kleine Ausnahme sind freilich die kunstinteressierten BremerInnen, auf die neben der spannenden Architektur auch der Doppelpack aus Paula Modersohn-Becker Museum und dem Ludwig Roselius Museum in der Straße wartet. Für diese Ausgabe haben wir allerdings einen etwas weniger bekannten Kunstort besucht: das Haus der syrischen Kunst nämlich (Seite 20), das erst vor Kurzem eröffnet hatund seltene Einblick in die junge Kultur eines von Krieg und Despotie zerrütteten Landes bietet. Gesprochen haben wir außerdem mit Sönke Schöttler, der als Gästeführer regelmäßig dienstlich …

WARNUNG VOR FALSCHER STRASSENZEITSCHRIFT AUF BREMENS STRASSEN

ACHTUNG – ACHTUNGUns erreichen Mitteilungen, dass Verkäufer*innen des Magazins Querkopf sich als Verkäufer*innen der Zeitschrift der Straße ausgeben. Die Zeitschrift der Straße distanziert sich von diesem Magazin und allen Personen, die dieses in unserem Namen verkaufen. Unsere Verkäuferinnen und Verkäufer erkennen Sie immer an unseren Verkaufsausweisen und der Zeitschrift der Straße. Auf unseren Zeitschriften im Verkauf auf Bremens Straßen befindet sich immer ein Stempel mit der Verkäufer*innennummer, beides muß zusammen passen, damit Sie sicher seinkönnen, dass es sich um eine*n bei uns registrierte*n Verkäufer*in handelt. Bitte bleiben Sie uns treu. Unterstützen Sie weiter unsere Verkäuferinnen und Verkäufer und das Original Bremens. Wir und viele Menschen, die die Zeitschrift der Straße verkaufen, danken Ihnen! Ihre Zeitschrift der Straße

UMFRAGE

Steigende Preise, sinkende Kauf- und Spendenneigung. Unsicherheit und Not. Amazon statt Einkaufsbummel. Social Media statt Journalismus. Digital statt Print. Wie machen wir Bremens Straßenmagazin unter diesen Umständen wirksam und fit für die Zukunft? HELFEN SIE UNS ZU HELFEN! Bitte nehmen Sie an unserer Umfrage teil: Zeitschrift-der-Strasse.de/U22

#102 HINDENBURGSTRASSE

EDITORIAL: Das andere Bremen Liebe Leserinnen und Leser, aus stadtbremischer Sicht fühlt es sich immer ein bisschen wie ein Ausflugaufs Land an, wenn es einen mal nach Bremen-Nord verschlägt.Den Menschen dort geht es umgekehrt genauso: „Ich fahr in die Stadt“,heißt es, wenn es doch mal nötig ist, sich in Richtung Innenstadt aufzumachen.Es ist schon ein kleiner Kosmos für sich, dieses Bremen-Nord,und sehr viele Anlässe, ihn zu verlassen, fallen einem gar nicht ein,wenn man so in der Lesumer Hindenburgstraße steht. Hier gibt es eigentlich alles: eine Schlachterei, ein Geschäft fürgebrauchte Brettspiele (Seite 8), eine Apotheke, Restaurants und – noch –ein stattliches Polizeirevier, dessen Umzug nach Vegesack allerdings beschlosseneSache ist. Das alte Gerichtsgebäude, in dem das Revier seit1940 untergebracht ist, und die Möglichkeiten seiner Nachnutzung hatsich unser Autor Justus Köhler angesehen (Seite 25). Er stammt übrigensselbst aus Bremen-Nord, weshalb er sich nicht nur aus journalistischemInteresse, sondern auch aus alter Verbundenheit für alles begeistert,was die paar Kilometer weserabwärts an der Lesum so passiert. Und hier passiert viel, vor allem sozial: Etwas versteckt und dochzentral hat der älteste Bremer …

WIR SUCHEN DICH

Komm in Kontakt mit unseren Verkäufer:innen und unterstütze unser freiwillig sozial engagiertes Team im Vertriebsbüro! Wir suchen Vertretungen und feste Besetzungen für die Schichten wochentags von 10-13 Uhr. Büro Auf der Brake 10 – 12, 28195 BremenKontakt 0421 / 175 216 27, zeitschrift@imhb.de

#101 FLEETSTRASSE

EDITORIAL: Ein Tag im Grünen Liebe Leserinnen und Leser, von Katzenjammer kann bei uns in der Redaktion auch am Morgennach der 100. Ausgabe keine Rede sein. Weil wir aber trotzdem drin-gend mal an die frische Luft wollten, haben wir uns für dieses 101. Heftin Richtung Stadtrand aufgemacht: ins Waller Fleet nämlich, zu denKleingärten im Grünen. Mit tatkräftiger Unterstützung unseres Begleitseminars an der UniBremen haben wir hier für eine unserer am wenigsten urbanen Ausga-ben recherchiert – und dabei eine Menge gelernt. Im Fleetgarten zumBeispiel haben wir Menschen besucht, die hier unter fachkundiger Anlei-tung nachhaltiges Gärtnern ausprobieren (Seite 18). Gleich um die Eckesteht eine Kirche, die heute als Wohnhaus dient (Seite 22) – wenngleichals extravagantes. Außerdem haben wir ein waschechtes Kaisenhaus be-sucht (Seite 8), das heute als Museum dient und von der Wohnungsnotnach dem Zweiten Weltkrieg berichtet. Und zu guter Letzt waren wirauch noch etwas weiter draußen: beim „Metalhenge“ (Seite 12), das alsAussichtspunkt und Kunstwerk neue Perspektiven auf die Stadt eröffnet. Wir hoffen, Sie haben beim Lesen mindestens so viel Spaß wie wirbeim Schreiben. Und vielleicht lockt …