Autor: Cory Patterson

Teaserbild Ausgabe Upper Borg

#85 UPPER BORG

EDITORIAL: Aufwachsen, ankommen Liebe Leserinnen und Leser, unsere Recherchen zur Straße Upper Borg in Borgfeld führten uns dieses Mal tief in die Vergangenheit. Gleich in drei Geschichten widmen wir uns dem Leben im Borgfeld der Nachkriegsjahre: Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden hier viele Flüchtlinge aus ehemalig deutschen Gebieten in Osteuropa ein Zuhause, die meisten von ihnen LandwirtInnen. Wir sprachen mit drei BewohnerInnen über ihre Erlebnisse – über Spiele zwischen Bauernhöfen und Feldern, das Leben von Mensch und Tier unter einem Dach, über Inklusion und Vorurteile und Reparaturdienste an der gemeinsam genutzten Straße, die anfangs nicht viel mehr war als ein Schlackenweg mit Schlaglöchern war (Seite 8, 10 und 24). Mit Problemen der Akzeptanz kämpft auch der Leiter des Kaisenstiftes, Frank Drescher – allerdings im Hier und Jetzt. Im Kaisenstift werden schwer behinderte und sozial auffällige Kinder betreut. Einige von ihnen können seit Jahren nicht oder nur unregelmäßig zur Schule gehen – obwohl Bremen sich seiner Vorbildrolle im Bereich der schulischen Integration rühmt (Seite 12). In die Zukunft gerichtet hingegen ist die Arbeit von Sören Prüser. …

#84 DAS BESTE AUS 10 JAHREN

EDITORIAL – Liebe Leserinnen und Leser,

an dieser Stelle führen wir Sie regelmäßig in die Themen des neuen Heft es ein. Wir beschreiben den roten Faden, den wir an einem Ort entdeckt haben, Spuren, denen wir gefolgt sind. Das tun wir nun seit zehn Jahren. Diese Jubiläumsausgabe führt Sie zurück in diese Jahre.

Teaserbild Ladestrasse

#83 LADESTRASSE

EDITORIAL: Jenseits des Tunnels Liebe Leserinnen und Leser, eher viertelorientierte BremerInnen blicken ja bisweilen etwas geringschätzig nach Woltmershausen. Von ihrem Leben ist dieser Stadtteil weit weg, fast so weit wie Bremen-Nord oder gar Bremerhaven, und manchmal ist von den PusdorferInnen dann gar als den „Tunnelmenschen“ die Rede, weil man ja erst unter der B 6 hindurchmuss, um zu ihnen zu gelangen. Wer all das auf sich nimmt, kann am Hohentorshafen zwischen all der Industrie und etwas Brache viele Kreative treffen, die genau dieses Flair hier schätzen – und die fehlende Gentrifizierung. Mit ein paar von ihnen haben wir uns über die Ladestraße unterhalten (Seite 14), genauso wie mit Herrn Fahrenholz, der schon sehr lange hier wohnt (Seite 26). Abends waren wir dann im afrobrasilianischen Kulturzentrum und beim Kampfkunsttanz Capoeira dabei (Seite 20), nachdem wir mit einem vegetarischen Burgerbrater geplaudert hatten (Seite 12). Und dann gibt es da noch ein Schiff, das schon sehr lang hier liegt, obwohl es schon wieder an der Schlachte sein sollte: Die „Roland von Bremen“, der Nachbau einer unweit von hier …

DAS HAUS DER BUNTEN KUGELN

#82 ARSTERDAMM – In Rey’s Billardbar am Arsterdamm treffen sich täglich Billardfans und HobbyspielerInnen. Was macht den Reiz von Billard aus? Ein Besuch Versteckt hinter Hecken, liegt am Anfang des Arsterdamms an der Ecke zur Kattenturmer Heerstraße ein mehrstöckiges Haus. Ein Schild an der Fassade verrät: Hier kann man Billard spielen. Die Rückwand des großen Raums wird komplett von einer Fototapete der Route 66 eingenommen. Amerikanisches Flair. Billard- und Snookertische stehen nebeneinander, an ihnen SpielerInnen. Laute Musik, Kugeln klackern. Neben den Billardtischen gibt es auch einen kleineren Raum mit Dartautomaten. An der Decke hängen Schallplatten zur Deko. Timo Kück kommt aus Findorff und nimmt den etwas weiteren Weg nach Kattenturm gerne auf sich. Er sagt: „Wir sind jedes zweite Wochenende hier. Je nachdem, wie die Jungs Lust und Zeit haben, trinken wir hier mal ein Bierchen.“ An Billard schätzt der 23-jährige Speditionskaufmann vor allem die Geselligkeit und die Dynamik: „Das ist ein schnelles Spiel, man muss sich konzentrieren.“ Billard sei Übungssache. „Am Anfang ist es schwierig, aber wenn man das so ein bisschen drauf hat, …

#82 ARSTERDAMM

EDITORIAL: „Was für eine langweilige Straße“, sagte einer, als wir in der Redaktionskonferenz das erste Mal über den Arsterdamm sprachen. Aber das war natürlich nur eines dieser Vorurteile, dem auch Journalistenmenschen leider manchmal aufsitzen. Wir korrigieren das hiermit.

#81 DIE LESUM

EDITORIAL: Treffen am Fluss Liebe Leserinnen und Leser, Wer versucht, die Lesum einmal menschenleer zu erleben, dürfte sich schwertun. Egal wann und wo man an ihr entlangschlendert, immer sieht man Leute: in Booten, am Ufer, am Hafen. Flüsse sind seit jeher Orte der Zusammenkunft. Und so nutzen auch wir von der Zeitschrift der Straße die Gelegenheit, Ihnen Menschen vorzustellen, die sich genau dies vorgenommen haben: Gemeinschaft zu erzeugen, das Miteinander zu zelebrieren. So wie die Aktiven der Kulturinitiative Lesum, die alle nur Kulle nennen. Seit über 40 Jahren bietet der Verein Sport- und Kreativkurse an, organisiert Feste und Veranstaltungen. Was die Menschen antreibt, lesen Sie auf Seite 12. Menschen zusammenbringen will auch die Galeristin Birgit Waller. Sie hat die Villa Lesmona in einen viel beachteten Ort für zeitgenössische Kunst verwandelt (S. 18). Ein Ort der Begegnungen ist auch der Blindengarten in Knoops Park. Wie Blinde hier Pflanzen ertasten und erriechen können, lesen Sie auf Seite 24. Eher ein Gegeneinander haben wir in unserer Bildstrecke visualisiert: Auf den Lesumwiesen streiten NaturschützerInnen, ob dort besser Blumen- oder …