Alle Artikel mit dem Schlagwort: Gröpelingen

#76 Gröpelinger Heerstrasse

Beitragsbild: Kirill Ignatyev/flickr.com EDITORIAL: Hingehen und ankommen Gröpelingen: ein Stadtteil im Westen Bremens, den so mancher Bremer wohl noch nie wirklich besucht hat. Wenige Stadtteile bei uns haben einen so schlechten Ruf, wenige wecken so viele Berührungsängste. Dabei hat Gröpelingen viel zu bieten. Man muss nur hinschauen. Und natürlich haben wir das gemacht: Unsere AutorInnen sind ausgeschwärmt entlang der Hauptschlagader Gröpelingens, der Gröpelinger Heerstraße. Knapp drei Kilometer mitten durch den Stadtteil, entlang an türkischen Gemüseläden, Cafés, Altbremer Reihenhäusern und jeder Menge Geschichten. Wir sprachen mit Kontaktpolizist:innen über Clankriminalität, Drogenhandel und Gewalt – und darüber, ob der Stadtteil tatsächlich so schlimm ist, wie sein Ruf. (Seite 12). Wir trafen Menschen, die Kindern und Jugendlichen im Atelier Roter Hahn Kunst nahebringen und ihre Kreativität fördern (Seite 24). Und sprachen mit einer Frau, die einst unter psychischen Problemen litt, nun aber als Genesungsbegleiterin Menschen mit ebensolchen Problemen professionell unterstützt (Seite 9) Und wir haben kurz vor seinem Abriss noch einmal das knapp hundertjährige Tram-Depot der Bremer Straßenbahn AG besucht und in Bildern dokumentiert (Seite 16). Außerdem begrüßen wir …

#59 Lindenhof

Beitragsbild: Thomas Hawk/flickr.com EDITORIAL: Von Bärten und Büchern Nein, sagt die Studentin, in Walle sei sie noch nie gewesen. Dabei komme sie ja aus Bremen! Aber was ist dann erst mit Gröpelingen? Das ist ja noch viel weiter draußen, schon fast Bremen-Nord, und kurz vor diesem Bremerhaven. Für viele Bremer:innen ist das eben immer noch sehr weit weg, in jeder Hinsicht. Und anderswo ist der Stadtteil noch als das bekannt, was man früher einen „sozialen Brennpunkt“ nannte. Weil das aber zu sehr nach Drogen und Gewalt klingt, heißt das heutzutage „Quartier mit besonderem Entwicklungsbedarf“. Um jener Welt einmal näherzukommen, waren wir jetzt also in der Lindenhofstraße, da, von wo aus man früher zu „Use Akschen“ ging. Dort fanden wir eine innovative Bibliothek, die immer weniger mit Büchern zu tun hat und gerade darum so gut ist (Seite 8). Wir haben uns den Bart stutzen lassen, um bei der Gelegenheit mit den Menschen ins Gespräch zu kommen (Seite 20), und einen alten Stuhl in die Recycling-Börse gebracht, um die Wegwerfgesellschaft mal aus einer anderen Warte zu …