#49 Rembertiring
Hintergrundfoto: koeb/flickr.com EDITORIAL: Ganz hartes Pflaster Ertappen Sie sich auch manchmal dabei, dass Sie denken: Früher war vieles besser? Wem solche Gedanken, wie uns, nicht fremd, aber etwas peinlich sind, dem sei ein Spaziergang am Rembertiring empfohlen. Sofort wird man wieder klar im Kopf. Hätten sich die Stadt- und Verkehrsplaner von früher durchgesetzt, sähe es heute in halb Bremen aus wie hier: Schneisen automobiler Verwüstung, vom Viertel über die Werderinsel bis in die Neustadt. Ein unwirtlicher Ort, dieser Rembertiring, da helfen auch der Rasen und die paar Bäume nichts, die man in den Kreisel gepflanzt hat. Einige Menschen aber, die vor dem Nichts stehen, finden gerade hier Unterschlupf: In der Notunterkunft der Inneren Mission beispielsweise, wo wohnungslose Männer ein Zimmer beziehen und so in Ruhe und Würde leben zu können. Für gewisse Zeit nur, aber immerhin (Seite 8). Oder im Haus Fedelhören, wo 20 aus der Haft entlassene Männer in Wohngemeinschaften leben und einen neuen Start ins Leben versuchen (Seite 24). Wer mit diesen Menschen spricht, erfährt viel über die dunklen Seiten des Lebens. Wobei …