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#75 BROMMYPLATZ

EDITORIAL: Das kostet Leben

Die Zeitschrift der Straße ist teurer geworden, um 30 Cent, um genau zu sein. Das heißt: In diesem Jahr bekommen unsere VerkäuferInnen eine Gehaltserhöhung! Denn wir teilen uns das Geld brüderlich. 1,40 Euro gehen pro Ausgabe an die Menschen, die sie verkaufen. Und 1,40 Euro gehen an uns, die wir dieses Heft (und noch ein paar andere Sachen) für die Wohnungslosen machen. Der Grund für die Preiserhöhung ist simpel: Das Leben ist teurer geworden. Auf der Straße sowieso. Aber auch die Produktion dieser Zeitschrift kostet mehr als früher – etwa das Papier, auf dem diese Zeilen stehen. Da wir knapp kalkulieren, um dieses Sozialprojekt überhaupt realisieren zu können, müssen wir diese Kosten an Sie weitergeben. Wir hoffen, Sie bleiben uns dennoch gewogen!

Im neuen Jahr sind wir zunächst mal nach Peterswerder gezogen, wo wir mit einem Stadtplaner darüber geredet haben, wie der Gründerzeitplatz zu dem wurde, was er heute ist (Seite 12). Außerdem haben wir einen Mann getroffen, der zwar blind ist, aber findet, dass es ja noch Schlimmeres gibt im Leben (Seite 22). Wir haben lange mit allerlei Leuten auf dem Brommyplatz abgehangen (Seite 16) und auch mit Eltern geredet, die ihr Kind lieber hier großziehen als draußen auf dem Land (Seite 26). Und wir waren zu Gast bei einer Frau, die das hatte, was man gemeinhin eine schwere Kindheit nennt, aber trotzdem etwas aus ihrem Leben gemacht hat (Seite 8).

Außerdem ist es für uns an der Zeit, Abschied zu nehmen: Die Zeitschrift der Straße hat eine neue Leitung bekommen – Zeit für eine kleine Bilanz in eigener Sache (Seite 28).

Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Jan Zier, Tanja Krämer
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße

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Aus dem Inhalt:

08 „Da hast du mal gelegen“

Die Lehrerin Finja Noffke hatte eine schwere Kindheit. Dann verlor sie
auch noch ihre Beine. Heute vermittelt sie Kindern die Lust am Leben

12 Weg mit dem Grün!

1991 war der Brommyplatz vor lauter Pflanzen kaum noch zu erkennen. Dann kam Heidbert Bäuerle

16 Bildstrecke

Gelb auf Grau

22 „Ich habe ein schönes Leben“

Dirk Graf-Frömke ist seit 25 Jahren blind. Ein Gespräch über Schicksalsschläge, neue Perspektiven – und Humor

26 Die Kinder vom Brommyplatz

Aufs Land ziehen oder nicht? Die Sobotkas haben sich entschieden

28 „Der Wurm muss dem Fisch und dem Angler schmecken“ (erweiterte Fassung online lesen)

Bertold Reetz und Michael Vogel haben die Zeitschrift der Straße gegründet – jetzt geben sie die Leitung ab. Ein Gespräch über Lernerfolge, Krisen und die Zukunft

Beitragsbild: Taema/flickr.com

EIN GUTER VORSATZ FÜR 2020

„Likes“ sind die digitale Währung für Sichtbarkeit und Anerkennung in den sozialen Medien und lösen die Produktion des Glückshormons Dopamin aus. Der hohe Anteil von Selfies in Timelines auf Instagram, Facebook etc. zeugt davon, wie wichtig Sichtbarkeit für das eigene Ego ist. Wer im Netz keine Schar von „Freunden“ und Followers hat, ist speziell bei jüngeren Altersgruppen gesellschaftlich geradezu irrelevant.

Wie ergeht es da Menschen, die nicht nur in der virtuellen Welt unsichtbar sind, sondern sogar in der realen? Menschen, die konsequent übersehen werden, weil ihr Anblick andere Menschen an Abgründe erinnert, die sie lieber verdrängen möchten? Menschen, die nicht nur keine „Likes“ erhalten, sondern vertrieben, ausgegrenzt und diskriminiert werden? Täglich. Die aus politischem Kalkül sogar in amtlichen Statistiken unsichtbar sind: Menschen ohne Wohnung.

Diese Bevölkerungsgruppe hat weder das Selbstbewusstsein, noch die Ressourcen, um für die eigenen Interessen kämpfen. Auf sich allein gestellt, wären wohnungslose Menschen nicht nur unsichtbar, sondern auch sprachlos. Zum Glück haben sie in Bremen eine kleine Lobby, die ihnen eine Stimme und ein wenig politisches Gewicht verleiht. Zu dieser Lobby gehören z.B. das Bremer Aktionsbündnis „Menschenrecht auf Wohnen“, der Verein für Innere Mission als Träger der Wohnungslosenhilfe, einige weitere Hilfsorganisationen und die Zeitschrift der Straße. Auch Sozialsenatorin Anja Stahmann engagiert sich für die Verbesserung der Lebenssituation wohnungsloser Menschen in Bremen.

Was jedoch fehlt, ist ein breites öffentliches Bewusstsein und Verständnis für das Leid, die Unsicherheit und die Scham, die Wohnungslosigkeit für die Betroffenen bedeuten. Um Aufklärungsarbeit zu leisten, bietet die Zeitschrift der Straße seit 2017 „Perspektivwechsel“-Führungen durch das Bremer Bahnhofsviertel an. Tandems aus ehemals wohnungslosen Menschen und Ehrenamtlichen erklären die „Szene“ und ihre Plätze, stellen Hilfsangebote vor und beantworten alle Fragen rund um das Leben auf der Straße. Ebenfalls mit dem Ziel, neue Perspektiven auf Wohnungslosigkeit zu eröffnen, produzierte und veröffentlichte das Team der Zeitschrift der Straße den Videospot „Ab heute nicht mehr unsichtbar“.

Falls Sie noch auf der Suche sind nach einem guten Vorsatz für 2020, hätten wir einen Vorschlag: Gehen Sie stets mit offenen Augen und offenem Herzen durch die Stadt und achten Sie auf Menschen in besonderer wirtschaftlicher und sozialer Not. Damit überwinden Sie deren Unsichtbarkeit. Schauen Sie hin und helfen Sie nach Ihren Möglichkeiten. Oder tun Sie sich und anderen etwas Gutes und engagieren Sie sich ehrenamtlich. Die Freiwilligenagentur Bremen, der Verein für Innere Mission und das Team der Zeitschrift der Straße informieren Sie gern.

Wir wünschen Ihnen ein gesundes und erfülltes neues Jahr.

Text und Bildbearbeitung: Michael Vogel
Beitragsbild: baerchen57/flickr.com

GEHT DURCH BREMEN MIT OFFENEN AUGEN!

Auf der Straße zu leben ist hart. Aber zu Beginn des Winters wird es für viele Obdachlose noch härter – im schlimmsten Fall lebensgefährlich.

 

Im Idealfall werden Menschen gar nicht erst obdachlos. Aber es passiert, und zwar Tausenden, in Deutschland. Als Vertriebskoordinator der Zeitschrift der Straße werde ich häufig von Freunden und Bekannten gefragt: Was kann ich tun in der kalten, nassen Jahreszeit? Wie kann ich helfen, wenn ich Obdachlosen auf der Straße begegne?

Ganz klar, eine Tasse heißen Kaffee oder etwas Geld können nicht schaden. Wenn es sich um einen Verkäufer der Zeitschrift der Straße handelt, kauft ihm ein oder zwei Hefte ab. Ihr könnt die Person auch fragen, ob sie Hilfe benötigt; menschenfreundliche Ansprache ist immer gut.

Aber ich möchte davor warnen, zu meinen, das wäre genug. Man sollte immer gucken, ob man mehr tun kann. Wer einen Obdachlosen im Winter auf der Straße schlafen sieht, kann den Rettungsdienst (112) alarmieren. Lieber einmal zu viel angerufen haben, als einen möglicherweise erfrierenden Menschen auf der Straße allein zu lassen. Auch der Verein für Innere Mission und seine Streetworker sind geeignete Ansprechpartner. Leider gibt es in Bremen, anders als in anderen Großstädten, noch kein „Kältetelefon“.

Wann sollte man auf jeden Fall einschreiten? Hält sich jemand über längere Zeit regungslos an der gleichen Stelle auf, sollte unbedingt Hilfe geholt werden. Das gilt auch für den Fall, wenn die Person erkennbar nicht der Witterung entsprechend angezogen ist oder ohne Schlafsack ungeschützt auf der Straße liegt.

Wenn ihr euch mit gesundem Menschenverstand ausrechnen könnt, dass das nicht gut gehen kann, seid ihr sogar gesetzlich verpflichtet, Hilfe holen. Ist die Situation vermutlich lebensbedrohlich, ist ein Anruf beim Rettungsdienst (nochmal: 112, bitte einprägen) notwendig. Dann ist es auch wichtig, zu warten, bis der Rettungsdienst kommt.

Generell gilt jedoch: Niemand sollte sich selbst in Gefahr bringen, um Hilfe zu leisten. Wenn ihr allein bei Dunkelheit unterwegs seid, auf jemanden in einer Notlage aufmerksam werdet, aber Angst habt, selber einzuschreiten, ruft besser den Rettungsdienst oder auch die Polizei (110 oder 112).

Viele Menschen wenden sich verunsichert oder angewidert von Obdachlosen ab. Woher kommen die Berührungsängste? Natürlich sind da die hygienischen Defizite. Aber oft wird Obdachlosen auch die Schuld an ihrer Situation zugeschrieben, für die sie nun eben büßen müssten. Doch die Gründe für eine Obdachlosigkeit sind nach meinen Erfahrungen so vielfältig, dass einfache Antworten schlicht falsch sind. Fast immer kommen mehrere Faktoren zusammen: psychische Erkrankungen, Abhängigkeiten, Gewalterfahrungen, familiäre Schicksalsschläge oder auch „nur“ der Verlust des Arbeitsplatzes. Häufig sind Obdachlose auch besonders sensible Menschen, die dem Druck der Leistungsgesellschaft nicht gewachsen sind. Ich rate unbedingt zu einem offenen Umgang mit den Betroffenen.

Also große Bitte an euch: Geht mit offenen Augen – und offenen Herzen! – durch unsere Stadt, vor allem in der nasskalten Jahreszeit.

 

Text: Reinhard „Cäsar“ Spöring
Foto: Brownpau/flickr.com

 

#74 LANGEMARCKSTRASSE

EDITORIAL: Vom Heim- und Fernweh

Das Erbe des Nationalsozialismus ist noch immer präsent in Bremen – zum Beispiel in der Straße, der wir uns diesmal gewidmet haben. Denn die Langemarckstraße erinnert mit ihrem Namen an eine Schlacht im Ersten Weltkrieg, die von den Nazis instrumentalisiert und in ihrem Sinne hochstilisiert wurde. Bis heute konnte man sich nicht darauf einigen, die Straße umzubenennen. Dabei passt dieser Name so gar nicht zu diesem Ort: Denn die Langemarckstraße kann viel davon erzählen, wie es ist, wenn verschiedene Kulturen friedlich zusammenleben. Alte und Junge, Alteingesessene und Zugezogene prägen ihn – Menschen, die angekommen sind oder noch nach einem Zuhause suchen.

So wie Xander Abdul, ein junger Mann, der an der Universität Bremen
Jura studiert. Und nebenbei im Restaurant seiner Mutter aushilft. Er sprach mit uns über Familie, Religion und Zusammenhalt in der afrikanischen Community (Seite 8). Ein Teil dieser Community findet sich auch in unserer Bildstrecke wieder. 13 Friseure säumen die Langemarckstraße – auf nicht mal einem Kilometer. Wir haben sie mal gefragt, warum sie ihren Beruf ergriffen haben (Seite 14).

Den Traum vom Reisen verkaufen auch Ernst Kaiser und Rene Schnittger. Der eine bietet seit über sechzig Jahren Wohnwagen feil (Seite 12). Der hat einen Growshop – und hat Pflanzhilfen und Gerätschaften für KundInnen, die es eher ins Traumland zieht (Seite 20).

Auch unser Verkäufer Michael Luuk hatte eine Arbeit, auf die er stolz war. Doch das ist lange her. Wie er sie verlor, warum er nach Bremen kam und wieso es ihn woanders hinzieht, erzählte er uns in seinem selbst ernannten Wohnzimmer, dem Gordons (Seite 26).

Viel Spaß beim Lesen wünschen Jan Zier, Tanja Krämer
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße

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Aus dem Inhalt:

08 „Wir wollen unsere Herkunft nicht verstecken“

Xander Abdul arbeitet neben seinem Studium im Familienbetrieb
„Mommies Corner“. Es steht für vieles, was sein Leben ausmacht

12 Herr Kaiser verkauft Träume (online lesen)

Seit 1957 werden in der Langemarckstraße Wohnwagen verkauft. Mittlerweile ist der Chef über 90 und sein Mechaniker eigentlich im Ruhestand

14 Spieglein, Spieglein

Bildstrecke

20 „Meine Kunden sind keine Versuchskaninchen“

Rene Schnittger betreibt einen Growshop. Ein Gespräch über Berufung, Beratung, polizeiliche Razzien und die Frage, was er überhaupt darf

24 Wechselhaft

Das ehemalige Jacobs-Fabrikgebäude hatte viele Funktionen und Besitzer

26 Der Traum vom Buchladen

Michael Luuk sehnt sich nach ein paar freien Tagen. Wir treffen den Verkäufer der Zeitschrift der Straße in seinem selbst ernannten Wohnzimmer

Herr Kaiser verkauft Träume

#74 LANGEMARCKSTRASSE – Seit 1957 werden in der Langemarckstraße Wohnwagen verkauft. Mittlerweile ist der Chef über 90 und sein Mechaniker eigentlich im Ruhestand. Ein Betriebsbesuch

Die Ladenschilder sind schon längst nicht mehr die Neuesten. Auf grellem, orangem Untergrund steht „An- und Verkauf“, „Wohnwagen“ oder auch das dazugehörige Synonym „Caravan“, außerdem der Hinweis: „Radikal reduziert“. Und immer wieder der Name des Inhabers: Kaiser.

„Ich bin schon 93 Jahre alt und laufe noch“, sagt Ernst Kaiser stolz, während er langsam am Stock durch sein Verkaufsbüro geht. An der Wand hängen die Glückwünsche der Bremer Handelskammer zum 50-jährigen Bestehen des Unternehmens. Die Urkunde ist von 2007. Früher habe er auch Autos verkauft, sagt Kaiser, aber mittlerweile biete er nur noch Wohnwagen an.

Alte Schwarz-Weiß-Fotos von 1957 zeigen allerlei VW Käfer oder Borgwards bei „Automobile Ernst Kaiser“, und 1982 kaufte der heute vergessene Lou van Burg hier einen Wohnwagen: „Auch Prominenz muss mal ruhen“, heißt es dazu. Im Deutschland der 1950er-Jahre hatte „Onkel Lou“ als Sänger seinen ersten Hit, später war er Showmaster beim ZDF und wurde mal für seinen der Ausruf „Wunnebar“ bekannt.

Betritt man den Laden in der Langemarckstraße heute, fühlt man sich zunächst eher an ein Reisebüro erinnert: ein kleiner Vorraum mit Stühlen, dazu Zeitschriften und Reklame für Wohnwagen und Camping vor atemberaubenden Landschaften. Hinter einer Glasscheibe sind die Mitarbeiterräume, im hinteren Teil des Gebäudes befindet sich eine geräumige Verkaufsfläche. Hier kann man von der Druckknopfzange über rote Plastikheringe bis hin zur Nachttischlampe alles kaufen, was fürs Camping nützlich sein könnte.

Da der Chef mittlerweile die meiste Zeit im Rollstuhl sitzt und auch nicht mehr allzu gut hört, übernehmen seine MitarbeiterInnen die meiste Arbeit. Zurzeit sind es drei Leute: Eine Frau macht die Buchhaltung, zwei Männer kümmern sich um den Verkauf und die Reparatur der Fahrzeuge. Rolf Warnken ist einer dieser beiden Mechaniker. Er ist selbst schon 69 und seit gut zehn Jahren hier angestellt. Die Arbeit teilt er sich mit seinem Kollegen, sodass jeden Tag immer nur einer in der Werkstatt ist. „Falls es mal etwas gibt, wofür wir zwei brauchen, helfen wir uns gegenseitig aus“, sagt Warnken. 25 Wohnwagen werden hier im Jahr verkauft. Zum Vergleich: Zwischen Oktober 2018 bis September 2019 gab es in ganz Deutschland 26.573 Neuzulassungen für Wohnwagen.

Ein Kunde betritt den Laden, er sucht eine Kederleiste. Das ist eine Vorrichtung, die man am unteren Rand des Wohnwagens anbringen kann, um mit einer Plane den Durchzug unter dem Wohnwagen zu verhindern. Sie ist wichtig, wenn man ein Vorzelt vor dem Wohnwagen aufbauen will. „Manche Kunden verdecken damit aber auch Beulen und Ähnliches“, sagt Warnken. Er berät, sagt, was sonst noch so da ist und was bestellt werden müsste. Am Ende kauft der Kunde eine Leiste aus dem Sortiment. Der Preis wird spontan abgesprochen: Warnken fragt Kaiser, ob zehn Euro denn angemessen seien und der nickt. „Zehn Euro hat er gesagt, der Chef.“ Warnken nimmt den Schein entgegen und schreibt eine Quittung.

Wenn er nicht gerade was verkauft, ist Warnken meistens in der Werkstatt. In den Raum passen drei Wohnwagen rein, zurzeit steht aber nur einer hier: Es ist der Mietwagen des Ladens. „Die Gasprüfung musste gemacht werden, der Wagen kommt jetzt bald zum TÜV“, sagt Warnken. Seine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker hat er damals bei Mercedes gemacht, später arbeitete er bei den Stadtwerken als Maschinenschlosser an der Turbine. Als er in den Vorruhestand versetzt wurde, bekam er Langeweile: „Ich kann einfach nicht den ganzen Tag zu Hause herumsitzen!“ Also ist er einfach bei Kaiser vorbeigefahren. So kam er schließlich an seinen Job.

„Der Laden läuft eigentlich ganz gut“, sagt Warnken. Das liege vor allem daran, dass sie mittlerweile auch Wohnwagen verkaufen, mit denen das Verreisen im Winter möglich sei. „Früher haben die Menschen nur in den Sommermonaten Wohnwagen gebraucht, da war hier im Winter wirklich wenig los“, sagt Warnken. Er vermutet, dass die Wohnwagen mehr Zustimmung erfahren, seitdem die Leute kritischer übers Fliegen nachdenken. Auf der großen Verkaufsfläche stehen Wohnwagen, die zwischen 5.500 und knapp 23.000 Euro kosten. Geklaut wird hier auch. „Dieses Jahr ist es wirklich extrem“, sagt Warnken. Daher habe er jetzt einen Bewegungsmelder installiert und eine Alarmanlage. Warnken betritt einen Wohnwagen. Auf dem Tisch liegt ein Buch, daneben stehen zwei Teller mit Messer und Gabel. Alles ganz so, als würde hier gleich gegessen werden. „Das ist alles Deko“, sagt Warnken.

Text: Lukas Scharfenberger
Foto: Benjamin Eichler

Der Kalender der Straße

Für 2020 gibt es wieder einen Kalender der Zeitschrift der Straße

Unsere FotografInnen zeigen darin neue Perspektiven auf bekannte Orte in Bremen und Bremerhaven, angefangen bei den Schweinen in der Sögestraße, vorbei am Sielwalleck bis hin zum Weihnachtsmarkt vor dem Dom. Alle Fotos sind, wie bei uns üblich, schwarzweiß, auch Format und Layout des Kalenders orientieren sich an der Zeitschrift der Straße. Der Kalender erscheint parallel zur Ausgabe #74 LANGEMARCKSTRASSE. 

Unsere StraßenverkäuferInnen bekommen den Kalender übrigens geschenkt. Denn der Druck wurde bereits durch SpenderInnen finanziert. Ihnen sei herzlich gedankt! Auf der Straße kostet der Kalender fünf Euro, die die VerkäuferInnen ohne Abzüge behalten dürfen. Im doppelten Sinne ein wirklich schönes Weihnachtsgeschenk.

Foto: Beate C. Köhler

Drei Ecken, ein Elfer

#73 GERHARD ROHLFS STRASSE – Als durch die Gerhard-Rohlfs-Straße noch der Fernverkehr rauschte und auch die Sedaneiche noch stand: Erinnerungen eines Straßenfußballers aus den Nachkriegsjahren

Wir spielten noch in der Dämmerung. Hätten wir nicht zum Abendessen zu Hause sein müssen, wir hätten noch gespielt, bis es ganz dunkel wurde, bis man den Wasserturm nicht mehr sehen konnte. Und wir hätten wahrscheinlich in der Dunkelheit noch das Tor getroffen. Das Tor war kein richtiges Fußballtor, die Pfosten waren der Baum in der Mitte des Sedanplatzes und ein Haufen von Jacken und Pullovern. Wir waren in der Volksschule, die dank der amerikanischen Besatzer damals sechs Jahre dauerte. Der Begriff Straßenfußballer war noch nicht gebräuchlich, aber das waren wir, Straßenfußballer. Unser Leben fand in der Nachkriegszeit sowieso auf der Straße statt. Meine besten Freunde waren Arbeiterkinder, die waren die besten Fußballer. Die wurden immer zuerst gewählt, wenn die Mannschaften verteilt wurden. Ich nur ganz zum Schluss. Dabei trainierte ich Dribbeln im Keller, weil ich im Dribbeln so gut wie Stanley Matthews oder als Verteidiger so gut wie „Sense“ Ackerschott von Werder Bremen sein wollte.

Am Wochenende nahm mich mein Vater mit nach Bremen zum BSV, bei dem er vor dem Krieg mal in einer Amateurmannschaft gespielt hatte. Als die trotz ihres hervorragenden Torhüters Hans Stephan abstiegen, gingen wir zu Werder ins Weserstadion, die mit Dragomir Ilic einen noch besseren Torwart hatten. Aber in der Woche hieß unsere Welt Sedanplatz, auf dem damals noch keine Autos parkten. Echte Spielfeldgrenzen gab es nicht, doch die Regel „Drei Ecken, ein Elfer“ galt immer. Der Baum in der Mitte des Platzes war kein einfacher Baum. Es war eine deutsche Eiche aus Bismarcks Sachsenwald, die die Sedaneiche hieß. Sedan war ein Wort, das großartig klang, das für meinen Opa etwas bedeutete. Obgleich er erst elf Jahre nach der Schlacht geboren wurde, klang der Deutsch-Französische Krieg in seinen Erzählungen immer so, als sei er dabei gewesen. Und sein ewiges Metz, Toul und Verdun habe ich heute immer noch im Kopf. Der Krieg, bei dem er dabei gewesen war, kam erst später. In der ersten Flandernschlacht erhielt der Hauptmann der Reserve aus Vegesack sein Eisernes Kreuz. Eine Sedaneiche gibt es in manchen deutschen Städten heute immer noch. Und man kann sie im Baumarkt kaufen, da bezeichnet Sedaneiche allerdings einen Laminatfußboden.

Im Gegensatz zu der angeblichen Großartigkeit der Schlacht machte der Platz nichts her. Einmal in der Woche Wochenmarkt, einmal im Jahr Vegesacker Markt. Vorne war die Gerhard-Rohlfs-Straße, die damals noch die Bundestraße 75 war. Der Fernverkehr rauschte ungehindert durch den Ort. Ampeln gab es nicht, nur bei Többens war ein Zebrastreifen. Dass Walter Caspar Többens ein (später als „Mitläufer“ eingestufter) Kriegsverbrecher war, wussten wir damals nicht. Gegenüber dem Geburtshaus von Gerhard Rohlfs war eine Bushaltestelle der BVG. Daneben war Scheffels Würstchenbude, deren Bratwurst gut war, aber nie so gut wie die bei Könecke in Bremen. Neben Scheffel war ein kleiner Kiosk, wo man Zeitungen und „Prickel Pit“ kaufen konnte, da holte ich immer für Opa seine Stumpen und die Jerry-Cotton-Hefte, die er im Alter leidenschaftlich gerne las. Weshalb weiß ich nicht. Als Kind versteht man die Erwachsenen sowieso nicht.

Am Ende des Platzes war die Reeperbahn der Seilerei Georg Gleistein. Ein trister grauer Bau, der sich beinahe vierhundert Meter lang bis zum Fährgrund hinunterzog. Dahinter lag Aumund, das war ein anderer Ort. Vegesacker gingen nie nach Aumund, wir Kinder erst recht nicht. Die Straße mit der grauen Mauer der Reepschlägerbahn taucht manchmal noch in meinen Träumen auf, je älter man wird, desto mehr träumt man von der Kindheit. Ich bekam vor Wochen ein Foto vom Sedanplatz zugeschickt, wie er heute aussieht. Ich weiß schon, wie wahr der Romantitel „You Can’t Go Home Again“ von Thomas Wolfe ist, ich hätte das Bild nicht gebraucht.

Text: Jens Peter Becker
Foto: Verlag Neegenbargs Heide

#73 GERHARD ROHLFS STRASSE

EDITORIAL: Herr Weinert und eine WG

vielleicht erinnern Sie sich noch, zumindest die ganz gründlichen unter unseren LeserInnen: In der Ausgabe „Hochschulring“ stand, dass man da „erst seit 2014“ heiraten kann. Das ist auch nicht ganz falsch, aber eben auch nicht ganz richtig, wie uns Matthias Weinert – übrigens „stolzer Besitzer aller Ausgaben der Zeitschrift der Straße“ – schreibt: „In der Spitze des Fallturms haben meine damalige Frau Evelin und ich bereits am 9.9.1999 standesamtlich geheiratet.“ Der Leiter des Standesamtes hatte sich zwar geweigert, weil er der Meinung war, dass dieser Ort nicht den erforderlichen Voraussetzungen genüge. Aber eine Standesbeamtin erklärte sich dann doch bereit, ebenda eine Eheschließung vorzunehmen. Deshalb waren die beiden wohl die Ersten!

Damit kommen wir nahtlos zur neuen Ausgabe, die aber an einem ganz anderen Ende der Stadt spielt, in Vegesack, wo wie eher selten zu Gast sind. Die Fußgängerzone dort trägt den Namen eines bekannten Sohnes dieses Stadtteils, der eine eher schillernde Figur war (Seite 8). Und dann ist da noch ein anderer, noch nicht ebenso bekannter Sohn, Jens Peter Becker, der uns aus seiner Kindheit erzählt (Seite 24), die er unter anderem in dieser Straße verbrachte. An dieser Stelle gesagt werden muss noch, dass wir die Existenz dieser Ausgabe einer Wohngemeinschaft aus Horn verdanken, die ihr gleich drei große Texte gestiftet hat, neben dem aufklärerischen Interview über Herrn Rohlfs unter anderem die Geschichte eines italienischen Pistazieneisfabrikanten (Seite 12). Auch der Autor, der für uns einen ganzen Tag vor dem Amt für Soziale Dienste war (Seite 26), wohnt mit in dieser WG, in der neun Leute zusammengefunden haben. Ihr Name: Leuchtturm-WG. Das hat etwas mit dem Badezimmer zu tun – ist aber eine ganz andere Geschichte.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Jan Zier, Tanja Krämer
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße

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Aus dem Inhalt:

08 „Das ist ein Märchen“

Gerhard Rohlfs wird bis heute als Afrika-Forscher gewürdigt. Um sein Leben ranken sich viele Legenden

12 Ziegenjoghurt, Pistazie und Bienenstich

In einer Eisdiele in der Gerhard-Rohlfs-Straße, von außen betrachtet wie jede andere, ist doch einiges anders als anderswo

16 Mehr als Stadtmöblierung

Die Gerhard-Rohlfs-Straße ist ein Zentrum von Kunst im öffentlichen Raum. Eine Bildstrecke

24 Drei Ecken, ein Elfer (online lesen)

Als durch die Gerhard-Rohlfs-Straße noch der Fernverkehr rauschte und
auch die Sedaneiche noch stand: Erinnerungen eines Straßenfußballers aus den Nachkriegsjahren

26 Ein Tag auf dem Sedanplatz

Über die Menschen und Probleme im Bremer Norden. Gespräche vor dem Amt für Soziale Dienste mit denjenigen, die auf die Hilfe des Staates angewiesen sind

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Die Letzten ihrer Art

#72 MAHNDORFER HEERSTRASSE – Kaugummiautomaten sind in Vergessenheit geraten. In Mahndorf stehen noch einige. Doch das Geschäft ist nicht mehr das, was es mal war

Klebrige Finger tasten in der Hosentasche nach dem ersten Taschengeld. Dann die Qual der Wahl. Drei kleine Schaufenster bieten Ausblick auf bezahlbare Kostbarkeiten. Gummi-Aliens in Plastiktüten für 50 Cent. Plastikringe für 30 Cent. Und da ist es. Ein Fach, vollgestopft mit buntem, überzuckerten Genuss. 20 Cent. Die Münze, dieser kleine Reichtum, verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Ein ungutes Gefühl kommt auf. Funktioniert das auch? Die Finger zittern leicht, als sie den Drehknauf betätigen. Klack. Das Bällebad hinter der Scheibe gerät in Bewegung. Ein Kaugummi purzelt heraus. Der Geschmack vergeht schnell. Doch die Erfahrung bleibt. Ganz ohne Hilfe haben wir von unserem eigenen Geld etwas erstanden. Wir haben unseren ersten Kauf gemeistert, den ersten vorsichtigen Tritt in die Pedale der Marktwirtschaft.

„Zunächst machte Adolf den Krieg. Dann kamen die US-Panzer mit Schokolade und Kaugummi. Und als die Panzer weg waren, waren die Automaten da. Das war in den 50ern.“ So fasst Paul Brühl, Geschäftsführer vom Verband der Automaten-Fachaufsteller (VAFA), die Ursprungsgeschichte zusammen. Seitdem sind die besten Zeiten gekommen und gegangen.

Was bleibt, ist ein rot-weißer Metallkasten an der Mahndorfer Heerstraße. Er hat sich gut gehalten für sein Alter. Nur der Lack ist ein wenig abgeblättert. Doch sein Inhalt purzelt noch mit jugendlicher Energie heraus. Ein Aufkleber verrät seinen Besitzer. Der bestätigt am Telefon, dass er noch alle sechs Monate frisch befüllt. Doch eigentlich würde er den Kasten gern verkaufen. Vom Automatengeschäft könne er schon lange nicht mehr leben.

Es fehlen die Sticker und Kritzeleien, die dem Mahndorfer Kasten Ruhm im Internet einbringen könnten. Denn auf Plattformen wie Instagram feiern die Automaten eine Renaissance. Sie erscheinen in Bildern mit den Beschriftungen #Retro, #Kindheit und #Nostalgie. „Dachte, die wären schon lange ausgestorben“, schreibt ein User. Viele sind überrascht, dass es die Geräte noch gibt. Einsam ist der Automat in Mahndorf nicht. Einige Geschwister säumen die Heerstraße und ihre Seitenstraßen. Eine kleine privilegierte Gruppe besiedelt sogar den schattigen und sicheren Eingangsbereich des Edekas an der Mahndorfer Heerstraße. Doch nicht jeder Automat hat es so gut getroffen. Auf der anderen Straßenseite rostet ein Kasten vor sich hin. Statt farbenfrohem Made- in-China-Spielzeug glotzt ein schwarzer Hohlraum heraus. Eine beeindruckende Spinne hat das Gehäuse zu ihrem Zuhause gemacht. Der Automat hatte nur Platz für zwei verschiedene Produkte. Vielleicht wurde er deswegen aufgegeben – nicht konkurrenzfähig.

Mahndorf ist natürlich nicht das letzte Reservat der überlebenden Kaugummiautomaten. Tatsächlich schätzt der VAFA die verbleibenden Exemplare auf etwa 400.000 bis 600.000 in ganz Deutschland. Doch das Geschäft ist nicht leicht. Kinder verbrächten weniger Zeit draußen als früher, sagt ein Betreiber. Manche machen Smartphones und Videospiele verantwortlich. Brühl glaubt, es liege auch an der Ganztagsbetreuung in Kitas und Ganztagsschulen, dass die Kinder nicht mehr so viel raus kommen. Auch der Vandalismus sei ein Problem.

Kinder versuchten, Automaten mit Stöcken und Steinchen auszutricksen und blockierten sie damit. Auf Youtube findet man Anleitungen zum Manipulieren der Münzschlitze. Er kennt einen Betreiber, dem an einem Wochenende 20 Automaten abgerissen wurden. Man fand sie im Wald. Mit Kaugummis, aber ohne Geld.

Lohnen kann sich der Diebstahl nicht besonders, denn einzelne Automaten bringen nicht viel ein. Um vom Geschäft leben zu können, brauche man mindestens 1.000 bis 2.000 Automaten, so Brühl. Diese müssen alle regelmäßig ausgetauscht und gereinigt werden. Je nach Lage sei das eine regelrechte Odyssee. „Die Aufsteller werden in ihrem Job schon ordentlich gefordert.“

Aber die Automatenbranche gibt sich nicht geschlagen. Kuriositäten und kreative Ideen bringen Hoffnung. Man hört von Kunst-Automaten und Palmen-Automaten. Sogar einen Witze-Automaten soll es geben, aus dem man kleine Zettelchen mit erheiternden Sprüchen ziehen kann. Wirtschaftlich gesehen sind das vielleicht keine Erfolgskonzepte, aber sie zeigen die Liebe und Faszination, mit der Menschen dieser betagten Erfindung begegnen. Paul Brühl ist zuversichtlich: „Die Automaten müssen neu sein, neu aussehen, sie brauchen ein neues Image“, sagt er. Auch er hat schon Vorstellungen vom Kaugummiautomaten der Zukunft. Einen Touchscreen könnte der haben und eine Geschichte solle er erzählen. Vielleicht mit Solarstrom betrieben.

Bis diese Revolution kommt, wird aber bestimmt noch die ein oder andere Münze in unserem Mahndorfer Automaten landen.

Text: Paul Petsche
Foto: Ann-Kathrin Just

#72 MAHNDORFER HEERSTRASSE

EDITORIAL: Hinter grauen Fassaden

Es gibt sie überall, diese Straßen, die man in der Regel achtlos entlangfährt, im Auto, im Bus oder in der Straßenbahn. Ein flüchtiger Blick aus dem Fenster auf leer stehende Geschäfte, auf Fassaden, die ergraut sind von den Autoabgasen vieler Jahre – und schon haben wir unser Urteil über diesen Ort gefällt. Dabei tun wir solchen Orten in der Regel Unrecht. Denn hinter den Fassaden offenbaren sich – wieder einmal – überraschende Lebensläufe und spannende Geschichten.

So ist es auch in dieser Ausgabe, die uns in die Mahndorfer Heerstraße führte, an die Stadtgrenze Bremens. Wir trafen Menschen, die sich mit Kraft gegen die Folgen des Kapitalismus stemmen, indem sie die Fahnen ihrer kleinen Einzelhandelsgeschäfte hochhalten, während nur wenig entfernt ein scheinbar übermächtiger Gegner die KundInnen abwirbt (Seite 8). Wir erfuhren, wie wichtig Disziplin und Tugend sein können, wenn man vorhatt, eine Kampfkunst zu erlernen (Seite 14), und wagten uns für unsere Bildstrecke in die eingestaubten Relikte längst vergangener, feuchtfröhlicher Zeiten (Seite 16).

Beeindruckt haben uns auch die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Mahndorf, die ehrenamtlich ihren Stadtteil vor Bränden bewahren wollen – und so viel Zulauf haben, dass sie Bremens erste Kinderfeuerwehr gründeten (Seite 24). Nicht nur mit Engagement, sondern auch mit viel Gefühl beglückte uns die Taiwanesin Ching-Hui Lin, die der Liebe wegen nach Bremen zog und nun versucht, in MahndorferInnen allen Alters die Leidenschaft für die Musik zu erwecken (Seite 20). Sie sehen: Es steckt sehr viel buntes Leben in Mahndorfer Heerstraße. Wie so oft lohnt sich ein Blick hinter die Fassaden.

Viel Spaß beim Lesen wünschen Tanja Krämer, Jan Zier
und das ganze Team der Zeitschrift der Straße

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Aus dem Inhalt:

08 Mahndorfs Kampf gegen den Kapitalismus

Seit es den Weserpark gibt, haben die kleinen Läden drumherum zu kämpfen. Ein Rundgang

14 Ein Besuch beim Shifu

Asiatische Kampfkünste sind schon lange in Mahndorf angekommen. Wir wagen einen Selbstversuch in Kung-Fu

16 Das Ende einer Ära

Bildstrecke

20 Melodie eines Lebens

Wegen der Liebe zog die Musiklehrerin Ching-Hui Lin nach Mahndorf. Ein Gespräch über die Kraft des Klangs, verschlossene BremerInnen und das Ankommen

24 Ballett auf dem Hof

Bundesweit wollen immer weniger Menschen zur Freiwilligen Feuerwehr. In der hiesigen Feuerwache sind aber alle Spinde belegt

28 Die letzten ihrer Art (online lesen)

Kaugummiautomaten sind in Vergessenheit geraten. Hier stehen noch einige. Doch das Geschäft ist nicht mehr das, was es mal war.

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Beitragsbild: Michael Vogel