Care Paket spenden zu Weihnachten
Helfen Sie mit einer Care Paket Spende bis zum 20.12. eine nachhaltige Veränderung zu bewirken und Menschen in Not zu unterstützen
Helfen Sie mit einer Care Paket Spende bis zum 20.12. eine nachhaltige Veränderung zu bewirken und Menschen in Not zu unterstützen
#92 H.-H.-MEIER-ALLEE. In den Kampa-Häusern leben seit Jahrzehnten Geflüchtete immer neuer Kriege und Konflikte. Was für die Behörden eine Übergangslösung ist, nennen andere ihr Zuhause
In diesen Tagen liegt den Ausgaben der Zeitschrift der Straße ein Überweisungsträger bei. Ja, wir brauchen Geld – die Zeitschrift der Straße finanziert sich ausschließlich aus dem Verkaufserlös, den Werbepartner:innen und Spenden. Wir erhalten keinerlei behördliche Unterstützung und sind aus diesen Gründen auch auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wir benötigen finanzielle Unterstützung, um unsere Verkaufspersonen ausstatten zu können. Dazu gehört die Ausrüstung für den Verkauf, Winterhilfen, kleinere Verpflegungsangebote und anlassbezogene Zuwendungen. Sie können für Ihre Spende auch das Spendenformular auf unserer Website nutzen oder Sie spenden an:Verein für Innere Mission in BremenBank: Sparkasse BremenIBAN: DE22 2905 0101 0001 0777 00BIC: SBREDE22XXXVerwendungszweck: Zeitschrift der Straße. Spenden sind steuerlich absetzbar! In der kalten Jahreszeit sind natürlich auch Sachspenden sehr willkommen – über heile und saubere Winterkleidung oder Schlafsäcke freuen sich z. B. die Kleiderkammern des Café Papagei (nur Männerkleidung) oder des frauenzimmer (nur Frauenkleidung). Vielen Dank!
Neue Ausweise Auf Bremens feuchten Herbststraßen verändert sich etwas in diesen ersten Novembertagen – die Zeitschrift der Straße ändert ihre Vertriebsstukturen und ihr Regelwerk. Unsere Verkaufspersonen erhalten einen neuen Verkaufsaufsweis. Dieser ist mit einem Foto versehen, zeitlich befristet und u. a. durch ein Originalsiegel und einen QR-Code erheblich fälschungssicherer als die vorherige Version. Auf der Karte finden Sie auch die Verkäufernummer und die Gültigkeitsdauer. Feste Verkaufsplätze Seit dem 6. November 2023, mit Erscheinen der neuen Ausgabe stehen unsere Verkäufer:innen außerdem an festen Plätzen. Weil wir nicht wollen, dass sich unsere Verkäufer:innen aufdringlich verhalten, ist es schon lange verboten, die Zeitschrift der Straße im Gehen zu verkaufen. Wir entwickeln die Zeitschrift in engem Austausch mit anderen deutschen Straßenzeitungen. Im Gespräch mit den Kolleg:innen mussten wir feststellen, dass wir mit der freien Platzwahl die absolute Ausnahme waren. Vom festen Verkaufsplatz versprechen wir uns größere Verlässlichkeit, ein stabileres soziales Umfeld für die Verkaufenden und bessere Möglichkeit, sie aufzusuchen, wenn es Probleme gibt. Alle Verkäufer:innen haben einen festen Platz, der übrigens ebenfalls auf dem Ausweis vermerkt ist. Wir werden …
#104 LEERSTAND – Völlig klar: Jede Ausgabe der Zeitschrift der Straße ist eine besondere Ausgabe. Und trotzdem haben wir mit der #104 etwas besonderes versucht – auch für unsere Verhältnisse. Wir haben uns mit dem „Leerstand“ beschäftigt: einem Phänomen, über das zur Zeit viel gesprochen, geklagt und gegrübelt wird. Die meist fotografischen Beiträge in unserem Heft sind dabei ganz unterschiedlichsten Leerständen gewidmet: Wohnungen, Schulen, Fabriken und Büros. Auf eine zunächst eher ungewöhlich wirkende Variante wollen wir hier einen zweiten Blick werfen. Auf Kirchen nämlich, von denen nicht nur im übertragenden Sinne immer mehr leer stehen. Dabei ist der Mitgliederschwund christlicher Kirchen gar kein Geheimnis. Die regelmäßig veröffentlichten Austrittszahlen steigen Jahr für Jahr. Das illustriert einen Bedeutungswandel der Institution Kirche für die Gesellschaft – schlägt sich zunehmend aber auch in der Nutzung kirchlicher Immobilien nieder. Seit dem Jahr 2000 wurden in Deutschland bereits mehr als 500 katholische Kirchen offiziell entweiht und teils umgenutzt. Eine davon steht in Rönnebeck, im Bremer Norden. Sie wurde 1930 eingeweiht und 2019 wieder geschlossen – vom Weihbischof dem „profanen Gebrauch zurückgegeben“, wie es …
ACHTUNG, ACHTUNG! Warnung: Uns erreichen Mitteilungen, dass Verkäufer:innen des Magazins Querkopf sich als Verkäufer:innen der Zeitschrift der Straße ausgeben. Die Zeitschrift der Straße distanziert sich von diesem Magazin und allen Personen, die dieses in unserem Namen verkaufen. Unsere Verkäuferinnen und Verkäufer erkennen Sie immer an unseren Verkaufsausweisen und der Zeitschrift der Straße. Auf unseren Zeitschriften im Verkauf auf Bremens Straßen befindet sich immer ein Stempel mit der Verkäufer:innennummer, beides muß zusammen passen, damit Sie sicher seinkönnen, dass es sich um eine:n bei uns registrierte:n Verkäufer:in handelt. Bitte bleiben Sie uns treu. Unterstützen Sie weiter unsere Verkäuferinnen und Verkäufer und das Original Bremens. Wir und viele Menschen, die die Zeitschrift der Straße verkaufen, danken Ihnen! Ihre Zeitschrift der Straße
#97 JÜDISCHE GEMEINDE Zu den Aufgaben von Rabbinern wie Natanael Teitelbaum gehört, die Einhaltung der Regeln in der koscheren Küche zu kontrollieren. Wir begleiten ihn zu Bäckermeister Holger Groth – mitten in der Nacht. Drei Uhr, das ist eine unwirkliche Zeit. Zwischen gestern und morgen, wache ich wie gerädert nach wenigen Stunden Schlaf auf. Zwei Wecker klingeln im Fünf-Minuten-Takt, die Snooze-Taste hat keine Chance. Auf keinen Fall will ich mein Date mit dem Rabbi verpassen: Um Viertel vor vier sind wir verabredet an diesem unwirtlichen Freitagmorgen im April. Überpünktlich stehe ich schließlich in der Kälte vor der Bäckerei am Sielwall, es schneit sachte, in der Ferne grölen Besoffene am Eck, von denen man hofft, sie blieben, wo sie sind. Dann, nach endlosen Minuten in der Kälte, blitzen zwei Scheinwerfer auf, ein Mercedes-Bus nimmt Kurs auf die Bäckerei. „Sie haben ja Arbeitszeiten“, sage ich matt, als Rabbiner Natanel Teitelbaum aus dem Auto steigt. Er lacht freundlich und zuckt mit den Schultern. Was muss, das muss. Die Hintertür steht offen an diesem dunklen Freitagmorgen, wir treten ein …
#96 KONSUL-SMIDT-STRASSE – Evrim Arslan wollte ein kleines Restaurant, so was wie einen Tante-Emma-Laden ohne viel Stress und Hype. Geklappt hat immerhin das Erstere Im Laden von Evrim Arslan trifft traditionelle türkische Küche auf moderne Einflüsse. So findet man zum Beispiel einen Spinatsalat mit Mandeln und Datteln auf der Karte: eine Kombination, die zwar ungewöhnlich klingt, aber wirklich extrem gut funktioniert. Evrim ist mit ihrem Laden vor gut fünf Jahren in die Konsul-Smidt-Straße gezogen. Wir haben sie dort besucht. Olivenöl, Zitrone, Knoblauch, Kräuter. Das sind die Gerüche, die einem als Erstes in die Nase steigen, wenn man Evrims Laden „Meze by Evrim“ betritt. Die Inneneinrichtung ist, genau wie das Essen, ein Mix aus Tradition und Modernität. Und was den Laden noch einmal besonders abhebt, ist die spezielle Art von Essen: die Meze. Das sind kleine Portionen unterschiedlicher Vorspeisen, vergleichbar mit spanischen Tapas. So kann man sich mittags seinen eigenen Teller aus verschiedenen, regelmäßig wechselnden Meze zusammenstellen und bezahlt dabei nach Anzahl der Portionen. Und: Wer seine eigene Verpackung mitbringt, bekommt eine Meze umsonst. Mittagspause bei …
#95 BULTHAUPTSTRASSE – Die Firma Fuhrken hat einst die halbe Bulthauptstraße gebaut. Heute saniert sie Altbauten – und öffnet für uns ihr Firmenarchiv Wer mit offenen Augen durch Bremen geht, sieht sie manchmal, die blau-gelben Fuhrken-Lkws: „Bauunternehmung“ steht darauf und: Altbausanierung. Die Firma J. H. Fuhrken ist ein Traditionsbetrieb, seit dem Jahr 1900 besteht die Firma schon, und die kleine, ein bisschen lustige Pointe: Viele der Gebäude, die die Firma jetzt saniert, hat sie früher einmal selbst gebaut. Zeit also für einen Ortsbesuch: Wir sind verabredet mit Urda Blohm-Sudholz, der Großnichte des Firmengründers. Sie öffnet für uns ihr Archiv. Das Geschäftsgelände der Firma Fuhrken befindet sich seit über 50 Jahren an der Stresemannstraße: ein relativ unscheinbares, weißes Industriegebäude in zweiter Reihe und dahinter eine große Halle, in der Baumaterialien gelagert werden. Im Hausflur hängt eine Luftaufnahme, auch schon ein paar Jahrzehnte alt, die das Gelände von oben zeigt: Auf den ersten Blick hat sich dort bis heute nicht viel verändert. In der Nachbarschaft dafür umso mehr: Rund um das Grundstück befanden sich damals hauptsächlich Grünflächen …
#94 BISMARCKSTRASSE – Ein bisschen verwunschen wirkt er ja schon: der Edelsteinladen Kassiopeia. Dabei ging es hier anfangs nur um das Geschäft mit Kaffee aus aussortierten Bohnen Der Name „Kassiopeia“ lässt zunächst an Sternbilder und Mythologie denken. Auch der kleine Laden an der Bismarckstraße hat auf den ersten Blick etwas Magisches an sich, mit seinen dezenten, aber kunstvollen Verzierungen und seiner schweren Holztür. Dabei ging es bei der Gründung 1952 zunächst vor allem um Kaffee, erst später kamen Schmuck und Edelsteine dazu. Begonnen hat die Geschichte in der zwei Kilometer entfernten Weberstraße. Dort gründeten Josef und Ursula John ihre Firma. Auch der Name hatte für Josef John nicht viel mit Magie oder Mystik zu tun. Er war U-Boot-Fahrer im Krieg und hat oft in den nächtlichen Sternenhimmel geblickt. Dabei hat er besonderes Gefallen an dem Sternbild der Kassiopeia gefunden und sich schließlich entschieden, seine Firma nach ihm zu benennen. Auch in der Einrichtung des kleinen Geschäftes lassen sich die maritimen Einflüsse wiederfinden. Der vom Licht der Vitrinen ausgeleuchtete Verkaufsraum ist gefüllt mit solchen Andenken: die …