Ausgabe

#128 Landgericht

Zeitschriftentitel 'Die Zeitschrift der Straße' mit blauem Logo, Preisaufkleber '2,80 Euro', Titel 'Landgericht' vor schwarz-weißer Zeichnung eines Gerichtssaals mit hohen Fenstern und Personen.

Titelfoto: Susanne Frerichs / Illustration im Hintergrund: Lucy Hollwedel

EDITORIAL: Die dritte Gewalt

Liebe Leser:innen,

Sie haben wahrscheinlich schon so eine Ahnung: Das hier hat Methode. Nachdem wir im letzten Jahr dem Rathaus als Ort der Exekutive eine Ausgabe gewidmet haben, kommt nun die Judikative an die Reihe. Es ist journalistisch immer eine Herausforderung, wenn sich ein Heft nur auf einen einzigen Ort konzentriert und nicht auf eine ganze Straße mit all ihren unterschiedlichen Facetten. Die Kunst besteht dann darin, kreativ zu werden – und dem Ort die Vielfalt der Geschichten zu entlocken, die sich natürlich auch darin finden. Ein paar Herausforderungen gibt es immer: Für einen Text, den wir unbedingt wollten – Sie werden schon lesen, warum –, hatten wir etwa gar keine Bilder und konnten auch keine beschaffen. Zum Glück aber gibt es Lucy Hollwedel: Die Bre mer Illustratorin hat sich den Text durchgelesen, sich ihre Gedanken dazu gemacht und uns dann fantastische Illustrationen gezeichnet, die wir mit großer Freude und in Farbe abdrucken – schauen Sie mal ab Seite 8.

Dann wieder haben wir uns gefragt, was ein Landgericht eigentlich so ausmacht – und kamen auf die Akte. Ein Gericht ist voll davon, also widmen wir der Akte nicht nur einen Text, sondern auch noch ein Interview mit dem Leiter des Bremer Staatsarchivs Konrad Elmshäuser. Der Mann muss wissen, was an Akten so besonders ist, dachten wir – und das stimmt auch (S. 24). Was Mord und Totschlag eigentlich mit jenen machen, die sich beruflich täglich damit befassen müssen, ist ein ernstes Thema, dem sich unsere Autorin Katinka Münch angenommen hat. Nur so viel: Geredet wird darüber wenig, aufgeschrieben hat sie es trotzdem (S. 22).

Karolina Meyer-Schilf, Jan-Paul Koopmann
und das Team der Zeitschrift der Straße

Aus dem Inhalt:

Drei Personen sitzen nebeneinander auf einer Bank, eine Person schläft, eine hält eine Brille, eine schreibt auf einem Block.

DAS GERICHT IST EINE BÜHNE


Vorhang auf für die Dramen der Wirklichkeit: ein langjähriger Gerichtsreporter über das theaterhafte eines Gerichtsprozesses

Seite 8


Text: Jan Zier / Illustrationen: Lucy Hollwedel

Leerer Holztisch mit Mikrofon und Kabeln in einem großen, historisch dekorierten Raum mit Stühlen und verzierten Wänden.

IM NAMEN DES VOLKES

Die Architektur des Landgerichts ist eine besondere Mischung aus historischer Wucht und filigranem Handwerk

Seite 14


Text: Karolina Meyer-Schilf / Fotos: Susanne Frerichs

Moderne Straßenbahn der Linie 6 mit Zielanzeige 'Flughafen' vor historischer Sandsteinfassade mit Arkaden und Statuen.

KNAST STATT KUNDENCENTER

Fürs Schwarzfahren hinter Gitter: Wie zeitgemäß ist das noch?

Seite 20


Interview & Foto: Frieda Ahrens

Holzrelief mit Engelsflügeln und floralen Ornamenten in einem rechteckigen Rahmen.

WENN ARBEIT KRANK MACHT

Anwälte sind häufig von Depressionen betroffen, hat eine Studie der Johns Hopkins University ergeben

Seite 22


Text: Sören Wienke / Fotos: Susanne Frerichs

Regal mit mehreren Stapeln zerknitterter, ungeordneter Papiere und Dokumente.

EIN PLÄDOYER FÜR DIE AKTE

Über Gürteltiere, Archivare und Pistolenkugeln – und warum ein römischer Prozessgrundsatz heute noch gilt

Seite 24


Text: Katinka Münch / Foto: Susanne Frerichs

Die Verkaufspersonen der Zeitschrift der Straße haben fest zugewiesene Verkaufsplätze. An diesen Standorten können Sie unsere Verkaufenden antreffen:

Vollbildanzeige

Sollten Sie wider Erwarten keine Verkaufsperson antreffen, können Sie Ausgaben in Ausnahmefällen online per Einzelbestellung erwerben. Die aktuellste Ausgabe ist jedoch nur auf der Straße zu erwerben.

Für alle Auswärtigen sowie für Bremer Vereine, öffentliche Einrichtungen, Kneipen, Cafés, Hotels, Arztpraxen, Frisiersalons, Anwaltskanzleien etc. gibt es die Zeitschrift der Straße übrigens auch im Abo.

Titelblatt der Zeitschrift »Die Zeitschrift der Straße« mit dem Text »Am Fischbahnhof« und Preisangabe »2,80 Euro«. Im Hintergrund ein Gebäude mit vielen Fenstern und Sonnenschirmen davor.