#99 ARSTER HEERSTRASSE
EDITORIAL: 100 METER VOR NIEDERSACHSEN Liebe Leserinnen und Leser, es ist schon irgendwie komisch, wie wenig man von Arsten so zu sehen bekommt. Vor allem, weil das gar nicht mal nur für (Innen-)Stadtmenschen gilt, deren Bremen sich auf Zentrum, Viertel, Neustadt und Schwachhausen beschränkt. Nein, auch die zigtausend PendlerInnen aus dem südlichen Umland bekommen von Arsten nicht viel mit, ob- wohl der Ortsteil an der südlichen Landesgrenze ja so was wie der Ein- gang zur Stadt sein sollte. Die Arster Heerstraße, mit der wir uns in dieser Ausgabe der Zeitschrift der Straße beschäftigen, sieht auch genau so aus: Immer ländlicher wirkt die lange Erschließungsstraße, bis erste Bauernhöfe am Wegesrand auftauchen – und man schließlich mitten zwischen Korn und Raps im Feld steht. Dort, von Niedersachsen aus betrachtet, wird dann auch schlag- artig klar, warum der alte Hauptzugangsweg heute so abgeschieden wirkt, fast wie eine Sackgasse. Denn wo hier einst die Ochtum die Gren- ze markierte, tut das heute faktisch die Autobahn. Und die alte Heerstra- ße ist kaum mehr als eine unscheinbare Abzweigung vor der …