Meldung

UNSER RÜCKBLICK AUF 2015

Die Zeitschrift der Straße hat in den letzten zwölf Monaten eine Entwicklung durchlaufen, die wir ihr (und uns selbst) vor einem Jahr nicht zugetraut hätten. Wenn Sie die folgende Aufzählung lesen, dann denken Sie daran, dass die Zeitschrift der Straße praktisch komplett von Ehrenamtlichen, Studierenden, Lehrenden und Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten getragen wird und über keine Angestellten verfügt.

Was also ist in den letzten zwölf Monaten geschehen?

  • Neues Vertriebs- und Redaktionsbüro (Dezember 2014): Umzug vom Lloydhof in die Nähe des Bremer Hauptbahnhofs, wo es nun Teil eines größeren „Servicezentrums“ für wohnungslose Menschen ist.
  • Neue Redaktionsleitung (Januar 2015): Tanja Krämer und Philipp Jarke lösen Armin Simon ab, der die Zeitschrift seit ihrer Gründung journalistisch entwickelt und betreut hat und nun nach Süddeutschland umzieht.
  • Neues Design (Januar 2015): Die Zeitschrift erhält ein fotografisches Cover, ein Logo, ein neues Layout mit neuen Schriften und einige neue Rubriken. Das Design ist aus einem Gestaltungswettbewerb hervorgegangen.
  • Höhere Erscheinungsfrequenz (ab Februar 2015): Zehn statt der früheren sechs Ausgaben pro Jahr ermöglichen es unseren StraßenverkäuferInnen, ihren StammkundInnen öfter etwas Neues anzubieten.
  • Neue Verkäufer-Ausstattung (Mai 2015): Rot leuchten sie, wenn sie ihre neuen Mützen und Westen tragen, unsere Straßenverkäuferinnen und -verkäufer. Dazu gibt es noch eine passende schwarze Umhängetasche.
  • Neue Online-Strategie (Oktober 2015): Während die gedruckte Zeitschrift weiterhin Bremer Straßen und Orte behandelt, thematisieren unsere Website und unser Facebook-Auftritt stärker soziale Probleme und unsere Sozial- und Bildungsarbeit.
  • Neues Webdesign (November 2015): Nachdem im Februar die alte, etwas chaotische Website nur an das neue Design angepasst worden war, machte die neue Online-Strategie eine komplette Überarbeitung erforderlich. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, finden wir.
  • Twitter-Kanal (Dezember 2015): Um Kurzmeldungen zu veröffentlichen und ggf. live berichten zu können, twittern wir nun unter @ZdStrasse. Die Tweets werden auch auf unserer Homepage angezeigt.

Seit Herbstbeginn hat der Straßenverkauf spürbar zugenommen. Die Ausgaben von September (#31 WESTERDEICH), Oktober (#32 GETEVIERTEL) und November (#33 FALKENSTRASSE) waren nach 3-4 Wochen ausverkauft. Auch die aktuelle Ausgabe (#34 FLUGHAFEN) läuft wieder sehr gut. Uns freut besonders, dass unsere Verkäuferinnen und Verkäufer auf diese Weise in der nasskalten Jahreszeit mehr Geld in der Tasche haben.

Seit Anfang 2011 haben sich über 700 Personen für den Straßenverkauf registrieren lassen. Die Zahl der tatsächlich Aktiven ist im Jahresverlauf von 30-35 auf derzeit ca. 50 gestiegen, was den steigenden Absatz teilweise erklärt. Sie werden von einem guten Dutzend Ehrenamtlicher im Vertrieb unterstützt. Und rund 200 Studierende von fünf Hochschulen haben sich bis heute im Lernprojekt Zeitschrift der Straße engagiert.

Berichtenswert ist weiterhin, dass wir Aktion Mensch für die Anschubfinanzierung der Uni der Straße gewinnen konnten, die wir im April 2016 starten wollen; und dass wir mit der Zeitschrift der Straße das Finale der Google Impact Challenge erreicht haben, das im Februar 2016 ausgetragen wird.

Keine üble Bilanz, oder? Wenn Sie nun beeindruckt sind und das Gefühl haben, eine so tolle Sache unterstützen zu wollen, besuchen Sie uns doch auf der Spendenplattform betterplace.org und helfen Sie uns mit Ihrer Spende, auch weiterhin Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten zu helfen.

Text und Bild: Michael Vogel