Alle Artikel mit dem Schlagwort: Bremen

#91 HEMELINGER BAHNHOFSTRASSE

EDITORIAL: DURCH DEN WILDEN OSTEN Liebe Leserinnen und Leser, diese Ausgabe ist wirklich etwas Besonderes, auch für die Redaktion selbst: Seit wir im Frühjahr mit neuer Chefredaktion an den Start gegangen sind, konnten wir uns endlich erstmals live, in Farbe und offline treffen! In den Monaten zuvor hatte das Team pandemiebedingt nur per Video konferiert, die Ausgaben seit März 2020 entstanden sämtlich ohne persönliche Treffen. Dass man das den Heften selbst vielleicht gar nicht so angemerkt hat, ist dem großen Einsatz aller Beteiligten geschuldet, die trotz erschwerter Bedingungen nie die Motivation verloren haben. Und doch macht es einen bedeutenden Unterschied, ob man sich nur am Bildschirm sieht oder persönlich bei einer Tasse Kaffee diskutiert, Ideen entwickelt und wieder verwirft , gemeinsam lacht, auch mal streitet und die neue Ausgabe plant. Wir jedenfalls haben diese wieder neue, alte Situation sehr genossen – denn genau so gehört es sich ja eigentlich, wenn man gemeinsam eine Zeitschrift macht. Wir waren also gemeinsam in der Hemelinger Bahnhofstraße unterwegs. Dabei hatten wir das Glück einer wirklich fachkundigen Führung: Ortsamtsleiter Jörn …

Teaserfoto Ausgabe Klein Mexiko

#90 KLEIN MEXIKO

EDITORIAL: PLATZ IST IN DER KLEINSTEN HÜTTE Klein Mexiko – gehört haben den Namen sicher die meisten von Ihnen schon. Aber wo genau liegt die kleine Siedlung mit dem exotischen Namen eigentlich? Wer nicht gerade jemanden dort kennt oder anderweitig in dem Viertel zu tun hat – etwa, weil das exotische Tier zu Hause erkrankt ist und dringend die Hilfe von Tierärztin Dr. Dörnath benötigt (Seite 18) – wird die Siedlung kaum genau verorten können. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Gemeint ist das Quarrée zwischen Bismarckstraße, Stader Straße, Bei den drei Pfählen und Bennigsenstraße. Mittendrin und doch versteckt liegt hier die ursprüngliche „Westfalensiedlung“. Warum aus dem drögen Westfalen das bunte Klein Mexiko wurde und wie es überhaupt zu diesem städtebaulichen Kleinod kam, lesen Sie auf Seite 7. Die Häuser sind klein, die Nachbarn nah – da kommt der großzügige Spielplatz wie gerufen. Er ist das Herz des Quartiers (Seite 8) und dient nicht nur den kleinmexikanischen Kindern zum fröhlichen Beisammensein, sondern auch ihren Eltern und Nachbarn, die sich in dem extra gegründeten Verein engagieren. …

Teaser Buntentorsteinweg

#89 BUNTENTORSTEINWEG

EDITORIAL: DAS VIERTEL LINKS DER WESER Liebe Leserinnen und Leser, alles fühlt sich ein bisschen nach Zeitenwende an, während wir diese Begrüßungsworte zum neuen Heft schreiben. Seit ein paar Tagen darf die Außengastronomie wieder öffnen, Pflasterfotos von frisch geimpften Oberarmen überschwemmen die sozialen Netzwerke, Theater und Museen öffnen ihre Pforten. Natürlich ist das schön, und wir wären die Letzten, die sich nicht über das bisschen Freiheit freuen würden. Es ist nur so: Jener Buntentorsteinweg, an dem wir uns über die vergangenen Wochen herumgetrieben haben – den gibt es gar nicht mehr so richtig. Denn tatsächlich war das eine andere Welt im Lockdown: Gerade in der nordwestlichen Hälfte dominieren Imbiss und Kneipe das Straßenbild. Oder auch nicht, weil beide so geschlossen sind wie die Kultur nebenan. Denn auch Schwankhalle, Schnürschuh Theater und Städtische Galerie liegen im Dornröschenschlaf. Schön war es trotzdem in der Neustadt – und vielleicht auch gerade darum so spannend. Denn was macht eigentlich ein Szenelokal wie das Kuß Rosa, wenn es nichts machen darf (Seite 20)? Und was ist los an der Schwankhalle, …

#88 LEHESTER DEICH

EDITORIAL: RAUS AUFS LAND Liebe Leserinnen und Leser, Sie kennen uns noch nicht, denn wir sind neu hier. Wir, das sind Karolina Meyer-Schilf und Jan-Paul Koopmann, und wir sind die neue Chefredaktion der Zeitschrift der Straße. Wir heißen Sie herzlich willkommen in unserem ersten Heft und hoffen, auch Sie freuen sich über die neue Bekanntschaft! Bei unserem Debüt hatten wir es gefühlt gleich mit einem journalistischen Endgegner zu tun: Der Lehester Deich ist eine stille Straße. Lang, weit draußen, fern vom Trubel der Stadt. Und fast konnte man sich fragen: Füllen wir damit ein ganzes Heft? Aber wie Sie sehen: Es geht, das Heft ist voll. Wir haben Orte kennengelernt wie das Theater am Deich, wo eine Premiere sehnsüchtig auf das Ende der Pandemie wartet (Seite 16). Vor allem sind uns erstaunlich viele Tiere begegnet, ein Schaf des neuen Arche-Parks hat es glatt auf die Titelseite geschafft, aber auch die Pferde von Hof Stein (Seite 24) bekommen ihren großen Auftritt. Nicht bei allen beliebt und trotzdem interessant sind die Nutrias, die den Bremer Deichen (Seite …

Nordstraße Panorama

#87 NORDSTRASSE

EDITORIAL: Ein Abschied Liebe Leserinnen und Leser, diesem Anfang wohnt ein Abschied inne: Wir als ChefredakteurInnen dieses wunderbaren Magazins verlassen das Projekt, um uns neuen Herausforderungen zu widmen. Wir tun dies schweren Herzens, denn es war uns in den vergangenen Jahren stets eine Freude, die Zeitschrift der Straße zu betreuen. Es gibt wenige Projekte in Bremen, in denen so viele Menschen unermüdlich und mit so viel frohem Mut und so viel frischem Geist zusammenwirken, um etwas Positives zu bewegen. Wir haben die Studierenden und die Ehrenamtlichen in unserem Redaktionsteam gern dabei begleitet, mit ihnen zusammen Monat für Monat aufs Neue unsere sch.ne Stadt neu entdeckt und sie und die Menschen darin – ob mit Wohnung oder ohne – ein wenig mehr lieben gelernt. Umso mehr freut es uns, Ihnen nun zum Abschluss unserer Arbeit diese Ausgabe zu präsentieren, die vieles von dem vereint, was die Zeitschrift der Straße ausmacht: etwa das Portrait eines Menschen, der die Nordstraße früher wie seine Westentasche kannte und als Lausbub aufsog, was sie an Abenteuern zu bieten hatte (S. 8). …

Teaser Dechanatstraße

#86 DECHANATSTRASSE

EDITORIAL: Geschichten vom Fehlen Liebe Leserinnen und Leser, natürlich war da erst einmal nichts, als wir in die Dechanatstraße kamen. Zwar standen uns sehr viele Türen offen, gerade in der Hochschule für Künste – aber dahinter war ja in Zeiten der Pandemie nichts als Leere! Zumindest optisch hat das aber auch seinen Reiz, finden wir (Seite 14). Völlig überfüllt, aber trotzdem menschenleer ist das Klaus-Kuhnke-Archiv, das auch hier im Haus seinen Platz gefunden und zahllose Geschichten aus der Popmusik zu erzählen hat (Seite 8). MusikerInnen wollten wir aber natürlich trotzdem zeigen, also haben wir sie mit ihren Instrumenten einfach nach draußen geholt, damals, als noch Winter war und wir dieses Heft für Sie produziert haben. Diese Porträts von Norbert Schmacke ziehen sich – ausnahmsweise! – durchs ganze Heft. Eines kennen Sie ja jetzt schon vom Titel. Um etwas, das fehlt, geht es auch in unserer Geschichte aus der St.-Johannis-Schule. Die hätte nämlich gern einen Fußgängerüberweg (vulgo: Zebrastreifen) gehabt, kriegt aber keinen. Warum? Das erfahren Sie auf Seite 12. Außerdem haben wir, ganz coronasafe, drei Jugendliche …