Alle Artikel in: Ausgabe

Titelseite der Zeitschrift der Straße mit dem Titel 'Ludwig Roselius Allee', Preisangabe '2,80 Euro', und einer schwarz-weißen Stadtlandschaft im Hintergrund mit Hochhäusern und freiem Feld.

#79 Ludwig-Roselius-Allee

EDITORIAL: Diesmal entführen wir Sie weit in den Bremer Osten. In eine Straße, die für Bremer Verhältnisse vergleichsweise jung ist – und in der sich dennoch in den vergangenen Jahren vieles geändert hat. Seit ihrem Bau in den 1960er Jahren stand die Ludwig-Roselius-Allee im Schatten der benachbarten Galopprennbahn. Dort wurde gewettet, gefiebert, gelitten…

Titelblatt der Zeitschrift der Straße mit einer sitzenden Person in abgenutzter Kleidung und einem Hund, Text 'CORONA' und Preisangabe '2,80 EURO'. Daneben eine Grafik von Coronavirus-Partikeln mit dem Text 'Verkaufsstart am 25. Mai'.

#78 Corona

EDITORIAL: Zurück ins Leben Natürlich ist die Krise noch nicht vorbei. Für uns nicht und für unsere Verkäufer:innen schon gar nicht. Die vergangenen Wochen waren hart für sie. Sie verloren sozialen Halt und einen guten Teil ihrer eh schon kärglichen Einnahmen. Es gab kaum noch Käufer:innen auf der Straße, und auch kaum noch Zeitschriften der Straße. Denn auch wir mussten unser Büro schließen, zum Schutz der Verkäufer:innen und der ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen. Einzig die Streetworker:innen blieben, um den Kontakt zu halten und Hefte auszugeben. Nun kehrt das Leben schrittweise zurück, wir können dank vieler toller Spender:innen – herzlichen Dank! – unsere Verkäufer:innen für ihren Verdienstausfall ein wenig entschädigen. Und es gibt eine neue Ausgabe! Dass sie sich ausschließlich um das Thema Corona dreht, ist nur scheinbar naheliegend. Denn ansonsten widmet sich ja jede unserer Ausgaben einer Straße, einem Platz, einem Ort in Bremen. Und jetzt? Es gibt diesen Ort. In Bremen. Denn im hiesigen Dom wird die Heilige Corona ja schon seit über eintausend Jahren verehrt. Und sie ist, so steht es im Heiligen-Lexikon, durchaus auch …

Titelblatt der Zeitschrift der Straße mit Schriftzug 'LEIBNIZ PLATZ' und Hinweis 'Coronavirus-Soli-Ausgabe'; Hintergrund zeigt vergrößerte Coronavirus-Modelle in Grau mit rotem Balken und weißer Schrift 'Coronavirus-Soli-Ausgabe'.

#77 LEIBNIZPLATZ (digitale Soli-Ausgabe)

EDITORIAL: In Zeiten des Coronavirus Das ist die erste Ausgabe, die nie gedruckt werden wird: Die Zeitschrift der Straße in Bremen hat wegen des Coronavirus ihren Vertrieb eingestellt. Dieses Heft, das am Leibnizplatz in der Neustadt spielt, erscheint deshalb ausschließlich online. Für alle Engagierten ist das eine schmerzliche Erfahrung. Aber der Schutz unseres ehrenamtlichen Vertriebsteams und unserer VerkäuferInnen vor Ansteckung ist eine große Herausforderung, die wir sehr ernst nehmen. Je mehr Menschen sich selbst isolieren, von zu Hause arbeiten, unter Quarantäne stehen und den Kontakt zu Fremden meiden, desto schwieriger wird auch der Straßenverkauf von Zeitschriften. In diesen Wochen und Monaten verzeichnen deshalb alle Straßenmagazine schwere Einbrüche im Absatz. Auch wir werden um unsere Existenz kämpfen müssen. Dabei sind unsere StraßenverkäuferInnen, von denen viele gesundheitlich beeinträchtigt sind, durch das Coronavirus besonders gefährdet. Viele von ihnen sind EU-MigrantInnen und erhalten hierzulande keine Sozialleistungen. Unser Herausgeber, der Verein für Innere Mission, tut weiterhin alles nun Mögliche, um Sozialarbeit zu leisten. Doch es wird schwer, mit unseren VerkäuferInnen über die nächsten Monate überhaupt in Kontakt zu bleiben. Um …

Titelseite der Zeitschrift der Straße mit dem Titel 'Gröpelinger Heerstraße' und Preisangabe '2,80 Euro', daneben eine Nahaufnahme von nassem, unebenem Pflaster mit kleinen Wasserperlen.

#76 Gröpelinger Heerstrasse

Beitragsbild: Kirill Ignatyev/flickr.com EDITORIAL: Hingehen und ankommen Gröpelingen: ein Stadtteil im Westen Bremens, den so mancher Bremer wohl noch nie wirklich besucht hat. Wenige Stadtteile bei uns haben einen so schlechten Ruf, wenige wecken so viele Berührungsängste. Dabei hat Gröpelingen viel zu bieten. Man muss nur hinschauen. Und natürlich haben wir das gemacht: Unsere AutorInnen sind ausgeschwärmt entlang der Hauptschlagader Gröpelingens, der Gröpelinger Heerstraße. Knapp drei Kilometer mitten durch den Stadtteil, entlang an türkischen Gemüseläden, Cafés, Altbremer Reihenhäusern und jeder Menge Geschichten. Wir sprachen mit Kontaktpolizist:innen über Clankriminalität, Drogenhandel und Gewalt – und darüber, ob der Stadtteil tatsächlich so schlimm ist, wie sein Ruf. (Seite 12). Wir trafen Menschen, die Kindern und Jugendlichen im Atelier Roter Hahn Kunst nahebringen und ihre Kreativität fördern (Seite 24). Und sprachen mit einer Frau, die einst unter psychischen Problemen litt, nun aber als Genesungsbegleiterin Menschen mit ebensolchen Problemen professionell unterstützt (Seite 9) Und wir haben kurz vor seinem Abriss noch einmal das knapp hundertjährige Tram-Depot der Bremer Straßenbahn AG besucht und in Bildern dokumentiert (Seite 16). Außerdem begrüßen wir …

Zeitschrift der Straße mit Titel 'Brommy Platz', Person mit grauem Pullover, Schnee fällt vor kahlen Ästen eines Baums.

#75 Brommyplatz

Beitragsbild: Taema/flickr.com EDITORIAL: Das kostet Leben Die Zeitschrift der Straße ist teurer geworden, um 30 Cent, um genau zu sein. Das heißt: In diesem Jahr bekommen unsere VerkäuferInnen eine Gehaltserhöhung! Denn wir teilen uns das Geld brüderlich. 1,40 Euro gehen pro Ausgabe an die Menschen, die sie verkaufen. Und 1,40 Euro gehen an uns, die wir dieses Heft (und noch ein paar andere Sachen) für die Wohnungslosen machen. Der Grund für die Preiserhöhung ist simpel: Das Leben ist teurer geworden. Auf der Straße sowieso. Aber auch die Produktion dieser Zeitschrift kostet mehr als früher – etwa das Papier, auf dem diese Zeilen stehen. Da wir knapp kalkulieren, um dieses Sozialprojekt überhaupt realisieren zu können, müssen wir diese Kosten an Sie weitergeben. Wir hoffen, Sie bleiben uns dennoch gewogen! Im neuen Jahr sind wir zunächst mal nach Peterswerder gezogen, wo wir mit einem Stadtplaner darüber geredet haben, wie der Gründerzeitplatz zu dem wurde, was er heute ist (Seite 12). Außerdem haben wir einen Mann getroffen, der zwar blind ist, aber findet, dass es ja noch Schlimmeres …

Zeitschriftcover mit dem Titel 'Lange Marck Strasse', zeigt eine Person mit Kind in einem Raum voller Bücher und Bilder, Preisangabe '2,50 Euro' und weitere Textblöcke unten.

#74 Langemarckstrasse

EDITORIAL: Vom Heim- und Fernweh Das Erbe des Nationalsozialismus ist noch immer präsent in Bremen – zum Beispiel in der Straße, der wir uns diesmal gewidmet haben. Denn die Langemarckstraße erinnert mit ihrem Namen an eine Schlacht im Ersten Weltkrieg, die von den Nazis instrumentalisiert und in ihrem Sinne hochstilisiert wurde. Bis heute konnte man sich nicht darauf einigen, die Straße umzubenennen. Dabei passt dieser Name so gar nicht zu diesem Ort: Denn die Langemarckstraße kann viel davon erzählen, wie es ist, wenn verschiedene Kulturen friedlich zusammenleben. Alte und Junge, Alteingesessene und Zugezogene prägen ihn – Menschen, die angekommen sind oder noch nach einem Zuhause suchen. So wie Xander Abdul, ein junger Mann, der an der Universität Bremen Jura studiert. Und nebenbei im Restaurant seiner Mutter aushilft. Er sprach mit uns über Familie, Religion und Zusammenhalt in der afrikanischen Community (Seite 8). Ein Teil dieser Community findet sich auch in unserer Bildstrecke wieder. 13 Friseure säumen die Langemarckstraße – auf nicht mal einem Kilometer. Wir haben sie mal gefragt, warum sie ihren Beruf ergriffen haben …

Titelblatt der Zeitschrift der Straße mit einem Koch in weißer Kleidung und Schriftzug 'Gerhard Rohlfs Straße', Preisangabe '2,50 Euro' und grünem Logo.

#73 Gerhard Rohlfs Strasse

EDITORIAL: Herr Weinert und eine WG Vielleicht erinnern Sie sich noch, zumindest die ganz gründlichen unter unseren Leser:innen: In der Ausgabe „Hochschulring“ stand, dass man da „erst seit 2014“ heiraten kann. Das ist auch nicht ganz falsch, aber eben auch nicht ganz richtig, wie uns Matthias Weinert – übrigens „stolzer Besitzer aller Ausgaben der Zeitschrift der Straße“ – schreibt: „In der Spitze des Fallturms haben meine damalige Frau Evelin und ich bereits am 9.9.1999 standesamtlich geheiratet.“ Der Leiter des Standesamtes hatte sich zwar geweigert, weil er der Meinung war, dass dieser Ort nicht den erforderlichen Voraussetzungen genüge. Aber eine Standesbeamtin erklärte sich dann doch bereit, ebenda eine Eheschließung vorzunehmen. Deshalb waren die beiden wohl die Ersten! Damit kommen wir nahtlos zur neuen Ausgabe, die aber an einem ganz anderen Ende der Stadt spielt, in Vegesack, wo wie eher selten zu Gast sind. Die Fußgängerzone dort trägt den Namen eines bekannten Sohnes dieses Stadtteils, der eine eher schillernde Figur war (Seite 8). Und dann ist da noch ein anderer, noch nicht ebenso bekannter Sohn, Jens Peter …

Zeitschrift 'Die Zeitschrift der Straße' mit Titel 'Mahndorfer Heerstraße', blaues Logo oben links, Preisangabe '2,50 Euro', Person mit gepunktetem Pullover im Hintergrund.

#72 Mahndorfer Heerstrasse

Beitragsbild: Michael Vogel EDITORIAL: Hinter grauen Fassaden Es gibt sie überall, diese Straßen, die man in der Regel achtlos entlangfährt, im Auto, im Bus oder in der Straßenbahn. Ein flüchtiger Blick aus dem Fenster auf leer stehende Geschäfte, auf Fassaden, die ergraut sind von den Autoabgasen vieler Jahre – und schon haben wir unser Urteil über diesen Ort gefällt. Dabei tun wir solchen Orten in der Regel Unrecht. Denn hinter den Fassaden offenbaren sich – wieder einmal – überraschende Lebensläufe und spannende Geschichten. So ist es auch in dieser Ausgabe, die uns in die Mahndorfer Heerstraße führte, an die Stadtgrenze Bremens. Wir trafen Menschen, die sich mit Kraft gegen die Folgen des Kapitalismus stemmen, indem sie die Fahnen ihrer kleinen Einzelhandelsgeschäfte hochhalten, während nur wenig entfernt ein scheinbar übermächtiger Gegner die Kund:innen abwirbt (Seite 8). Wir erfuhren, wie wichtig Disziplin und Tugend sein können, wenn man vorhatt, eine Kampfkunst zu erlernen (Seite 14), und wagten uns für unsere Bildstrecke in die eingestaubten Relikte längst vergangener, feuchtfröhlicher Zeiten (Seite 16). Beeindruckt haben uns auch die Männer …

Titelblatt der Zeitschrift der Straße mit einer Person, die eine Katze hält, und dem Schriftzug 'HOCH SCHULRING' in Großbuchstaben.

#71 Hochschulring

Beitragsbild: dirk@bremen/flickr.com EDITORIAL: Freiheit und Zwang Einerseits ist es für ein Magazin wie das unsere ja naheliegend, mal ein Heft zu machen, das an der Universität spielt – schließlich sind wir ja nicht zuletzt ein Lernprojekt für Studierende. Andererseits, so ganz unter uns: Was gibt es eigentlich vom Hochschulring zu erzählen? Sind da nicht vor allem rechteckige Bürokästen mit Computerarbeitsplätzen drin? Well: Ja, aber. Denn natürlich gibt es auch in solchen Büros interessante Geschichten zu entdecken, zum Beispiel, weil hier das Zuhause der Zukunft erforscht wird, aus dem Ihnen ab Seite 20 erzählen. Und manchmal ist an solchen Orten sogar Platz für die Liebe, zum Beispiel im Fallturm, in den man seit einiger Zeit auch heiraten kann (Seite 12). Abgesehen davon arbeiten hier natürlich nicht nur irgendwelche Wissenschaftler:innen, sondern auch ganz andere Menschen – ein paar von ihnen haben wir an ihrem Arbeitsplatz besucht, wie sie ab Seite 16 sehen können. Auch Lucina Wojtkowiak, die Sie jetzt schon vom Titelbild kennen, gehört zu ihnen, sie ist Tierpflegerin im Tierheim, wie sie sich vielleicht schon gedacht …

Cover der Zeitschrift der Straße mit einer Person in Jacke vor Büschen, Titel 'Stadtwerder', Preisangabe '2,50 Euro', weitere Textblöcke unten.

#70 Stadtwerder

Beitragsbild: Ginkgo-Biloba/flickr.com EDITORIAL: Und ringsum ist Wasser Diesmal nehmen wir Sie mit in die grüne Lunge der Innenstadt. Der Stadtwerder ist mit seinem Kleingartengebiet, dem Café Sand und seinen Sportanlagen aus dem Freizeitleben der Bremer:innen nicht wegzudenken. Etwa 2.000 Parzellen gibt es auf der Halbinsel in der Weser – Rückzugsgebiet und duftendes Blumenparadies für die einen. Andere nutzen ihren Garten zur Selbstversorgung (Seite 15). So machte das einst auch der Großvater von Brunhilde Lachmann. 96 Jahre lang besaß ihre Familie eine Parzelle auf dem Stadtwerder. Hier wurde gefeiert, geplanscht, geerntet. Doch nun ist Schluss (Seite 12). Deutlich stiller als im Parzellengebiet geht es im weithin sichtbaren Wahrzeichen des Stadtwerders zu: Die „Umgedrehte Kommode“ steht seit Jahren leer. Warum, klären wir auf Seite 8. Als Halbinsel ist der Stadtwerder steter Gefahr ausgesetzt: Ein Großteil liegt in einem Überschwemmungsgebiet. Angesichts des Klimawandels stellt sich da die Frage: Wie verändert sich die Risikolage? Wir klären das in einem Interview mit dem Bremischen Deichverband am linken Weserufer (Seite 20). Eine Überschwemmung war übrigens die Geburtsstunde des heutigen Naturschutzgebietes Neue …